passend zu meinem letzten "Wer bin ich"-Post habe ich letztens aus irgendeiner Laune das Internet nach Fotos von meinem Vater durchsucht...
Für alle die es nicht wissen: Ich kenne ihn nicht. Meine Mutter hat sich scheiden lassen als ich drei oder vier war - wir sind dann zu meinen Großeltern gezogen und seither habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt.
Es hat mich aber eigentlich auch nie interessiert, ihn kennen zu lernen. Meine Schwester hat ihn vor einiger Zeit kennengelernt, hat mich auch gefragt, ob ich ihn sehen möchte, aber das Interesse war nicht da.
Wie ist das? Braucht man eigentlich Vater und Mutter? Ist es wirklich wichtig einen Vater zu haben - reicht nicht einfach auch eine männliche Bezugsperson - Opa, Onkel, Nachbar - die hatte ich ja immer.
Was mich dann eigentlich auch noch in Erstaunen versetzt hat, sollte das denn überhaupt mein Vater sein, den ich da gefunden habe... Er hat ein Leben! Bis jetzt stand er für mich immer so im Hintergrund, sozusagen eine Schattenperson... Aber, warum sollte er kein "Leben" haben - bei der Feuerwehr sein, bei der Rettung, in der Politik des Ortes - wo auch immer -beim örtlichen Eisstockverein, Tennis,...
Er lebt sein Leben, fährt in Urlaub, trifft sich mit Freunden, geht auf Feste oder Bälle,... Ja warum denn auch nicht?
Ich überlege auch oft, was ich von ihm haben könnte.. Für mich war es immer so, dass es für mich nur die Familie meiner Mama gab - meine Großeltern und Tanten und Onkeln - da gab es kein "das hast du aus der Familie" - ich wollte immer so sein, wie meine Oma war und plötzlich (nein natürlich nicht plötzlich) wird mir bewusst, da gibt es doch wirklich noch eine andere Familie. Meinen Cousin habe ich virtuell schon kennengelernt und hoffentlich lerne ich ihn auch bald mal persönlich kennen... aber ob ich meinen Vater auch kennenlernen möchte...
ich weiß es nicht.... vielleicht bin ich für ihn ja auch einfach nur eine "Schattenperson"...
Dienstag, 8. Februar 2011
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