Der Sonntag des großen Tages beginnt für mich schon früh. Alles muss noch hergerichtet werden, nichts darf vergessen werden. Die Taufkerze ist hergerichtet, die Kleider und Anzüge hängen gebügelt zum Anziehen bereit.
Angelika hat auch bei uns geschlafen, um den Tag ihres Patenkindes von Morgen an miterleben zu dürfen. Sie hat mich gebeten, gleich nach dem Aufstehen ein Foto von Paul zu machen - auch dieser Bitte wird nachgegangen als Paul es sich noch im Wohnzimmer gemütlich macht.
Einer nach dem anderen benützt das Bad, macht sich schick für den schönen Tag. Dann noch schnell ein Foto geschossen und schon gehts ab ins Auto - oh die Kutte hätten wir jetzt fast vergessen.
Als wir zum Pfarrhof kommen erwarten uns da schon jede Menge Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln. Die Kränzlein werden den Mädchen ins Haar gesteckt, die Anstecker für die Jungs an den Kutten befestigt.
Alle sind etwas nervös und unser Herr Pfarrer lässt sich viel Zeit. Der Musikverein ist auch schon anwesend und wartet darauf, dass wir los marschieren können.
Endlich kommt der Herr Pfarrer und wir machen uns schon bereit für die Runde über den Hauptplatz. Als dann endlich auch noch das Kreuz aus der Kirche geholt wurde und ein rettender Vater gefunden war, der es tragen wollte, konnte es endlich losgehen.
Hinter dem Musikverein, eine Runde über den Platz und dann Richtung Kirche. Alles ging gut, die Anspannung war den Kindern anzusehen.
Aber sie waren so enttzückend. Brav haben sie alle mitgesungen und als es dann endlich die ersehnte ERSTE KOMMUNION gab waren sie richtig ehrfürchtig.
Schön war es, die Kinder für die Erstkommunion vorzubereiten, anstrengend, manchmal auch nervenaufreibend. Aber dieser Tag mit den Kindern hat uns dafür entschädigt. Sie zu sehen, ihr Vertrauen zu spüren, mit ihnen diesen Weg gehen zu dürfen - das wiegt alles andere auf.
Der liebe Gott hat uns außerdem traumhaftes Wetter geschickt und wir konnten diesen Tag in der Sonne sitzend ausklingen lassen.
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