Vor 2 Monaten habe ich meinen Blogeintrag der Familie von Sofia gewidmet. Vor zwei Monaten habe ich aufgerufen, diesen zu teilen, publik zu machen, damit wir viele Ideen bekommen, die helfen könnten.
Einiges hat sich getan - gutes als auch schlechtes. Viele haben noch immer die Meinung, dass Sofias Mutter im Unrecht ist.
Ich finde, es geht hier schon lange nicht mehr um Recht oder Unrecht. Es geht hier einzig und allein darum, wie es Sofia geht.
Was ich hier in diesem Blogeintrag nieder schreibe, ist ganz allein meine Ansicht der Dinge und meine Meinung.
Parallel zu der Geschichte mit Sofia hat sich in den letzten zwei Monaten auch bei mir einiges getan. Ich habe mich nach langem wieder einmal zu einer Therapie durchgerungen und diese läuft wieder mal in eine ganz bestimmte Richtung. Und da kreuzen sich die Wege von Sofia und mir: Ich bin nämlich nicht der Ansicht dass ein Kind UNBEDINGT Vater und Mutter braucht - ich bin der Ansicht, dass ein Kind ein gutes soziales Umfeld, viel Liebe, Geborgenheit und männliche und weibliche Bezugspersonen braucht.
Warum sich das mit meinen Wegen kreuzt? Weil ich, etwas älter zwar als Sofia, aber doch auch im Kindesalter, etwas ähnliches erfahren habe.
Meine Mutter hat wieder geheiratet und ich "musste" weg von "meinem" zu Hause. Natürlich mit meiner Mutter - was ja auch durchaus logisch erscheint, aber weg von dem Umfeld in dem ich zu Hause war.
Hätte mich damals jemand gefragt was ich möchte, hätte ich mich wahrscheinlich klar und deutlich für meine Großeltern entschieden. Ich wollte das hier nie öffentlich schreiben, weil es für meine Mama sicher nicht schön ist, das zu lesen aber irgendwie weiß sie es vielleicht ja eh :-)
Ich kämpfe also weiter: Ich kämpfe dafür, dass Sofia dort bleiben kann, wo sie sich wohl fühlt, dort wo sie ihre Freunde hat.
Ich kämpfe, weil ich seit vier Jahren sehe, wie Sofia aufwächst. Weil ich gesehen habe, wie sie an Raimunds Fahrrad im Anhänger gesessen ist und Spaß hatte bei der Fahrt mit ihrer Mama und Raimund, weil ich jeden zweiten Montag in der Kindergruppe sehe, wie sie mit ihren Freundinnen spielt und lacht, manchmal auch streitet.
Weil ich weiterhin von ihr in der Kindergruppe hören will: "Was essen wir heute"
Weil ich es mag, wie unheimlich neugierig sie ist, wie sie mit Raimund nachsehen geht, wenn irgendwo Musik herkommt, was dort wohl sein könnte.
Weil ich einfach nicht glauben kann, dass jemand so herzlos sein kann und ein Kind, dem es hier gut geht, das sich wohl fühlt, das hier eine liebende Mutter, einen fürsorglichen Stiefvater und einen süßen kleinen Bruder hat, von hier wegholen möchte.
Weil ich nicht glauben kann, dass ein Vater der sein Kind wirklich liebt, es aushält sich vier Jahre lang nicht zu melden - kein einziges Mal!
Dienstag, 6. August 2013
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