Samstag, 16. Mai 2009

Berufung...

Ich habe ja eigentlich meinen Traumberuf gelernt. Ich habe in der Rezeption gearbeitet. Und ich liebe diesen Beruf nach wie vor, auch wenn ich ihn derzeit nicht ausübe.
Die Gastronomie hat schon in meinen Kinderjahren eine starke Anziehung auf mich gehabt. Ich liebe die Menschen die in diesen Berufen tätig sind. Ich finde, sie sind "anders" (und das ist nicht abwertend gemeint). Ich liebe es viele Leute um mich zu haben, ich liebe es "Streß" zu haben,.. ich liebe einfach das ganze drum herum.

Nun hat sich aber ergeben, dass ich Michael geheiratet habe und seine Eltern einen Betrieb haben. Genauer gesagt, eine Kunstschmiede und Schlosserei. Vorgesehen ist auch, dass Michael diesen Betrieb übernehmen wird.
Als ich nach einer kurzen Zeit zu Hause bei meinen Kindern, entschieden habe, wieder ein wenig arbeiten zu gehen, haben mir meine Schwiegereltern vorgeschlagen, im Büro zu arbeiten.
Durchaus dankbar für dieses Vertrauen und das Entgegenkommen habe ich den Vorschlag angenommen und arbeite seither im Büro.
Ich finde es auch sehr schön und es ist für mich und die Kinder eine gute Lösung. Die Kinder können bei mir sein, ich kann auch mal zu Hause bleiben, wenn sie krank sind. Ich muss keine Rücksicht auf eine leere Rezeption und andere Kolleginnen nehmen.
Ich kann auch mal Abends ins Büro gehen und ungestört meine Arbeit machen... ABER

es füllt mich nicht aus. Ich werde träge, ich ertappe mich dabei, dass ich die Arbeit hinauszögere, ich bin nicht entspannt, ich mache Fehler...

Als ich letzens die Geburtstagsfeier für Pia geplant habe, wusste ich plötzlich, was mir fehlt. Mir fehlt das Organisieren, das Listen schreiben, das Kontrollieren, die Flexibilität, der Trubel...
Es fehlt mir einfach und am Schlimmsten ist, dass man mich nicht versteht... (oder Mann)

Nun bin ich wieder mal in meiner Gedankenwelt hin und her gerissen. Immer in Gedanken, was ich tun könnte um diese Unausgeglichenheit wieder in Waage zu bringen.
Ich versuche das auf privatem Wege zu lösen. Habe mich hier im Ort einer Gruppe angeschlossen, die ein paar Mal im Jahr etwas auf die Beine stellt - Faschingsumzug, Fasdaubenrennen, Adventmarkt.
Ich plane auch gerne Feiern, nehme alles Organisatorische gerne an mich, lade mir Kinder ein, ...

und trotzdem denke ich immer noch darüber nach, vielleicht doch irgendwo ein kleines Kaffeehaus zu eröffnen. Und meine Pläne werden konkreter und dann bin ich wieder gefangen und denke darüber nach, wie die Kinder leiden werden, was an den Wochenenden sein wir und
was aus dem Büro wird, das ja auch jemand machen muss.

Also, hab ich schon wieder eine Menge zum Nachdenken, aber wer weiß, vielleicht ergibt sich ja von selbst die Lösung, wenn ich nur Geduld habe...

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