Mittwoch, 20. November 2013

Träume sind Schäume... ??

Heut mag ich Euch mal von einem meiner Träume erzählen:
Neben unserem Grundstück ist eine riesige Wiese mit einem wunderschönen alten Turm, der wohl einmal der Eingang zu diesem Grundstück war.
Würde ich plötzlich viel Geld haben, dann würde ich dieses ganze Grundstück kaufen. Ich denke, ich würde sogar mehr kaufen - so dass es sich vom Skaterplatz bis zu uns zieht. Und dann, dann würde ich dort einen riesigen Park machen.
Einen Teich ausheben zum Schwimmen im Sommer - aus dem Aushub würde ich einen Rodelhügel gestalten für den Winter.
Es würden Spazierwege entstehen, Kinder könnten sich auf Spielgeräten austoben. Umrandet wäre das ganze von Sträuchern aus Himbeeren, Brombeeren, Ribiseln, Stachelbeeren - was man halt alles so von Sträuchern pflücken kann und verspeisen kann.
So ein richtig schöner Park für Alt und Jung, der einlädt zum Spazieren gehen, zum Baden, zum Rodeln, zum Spielen im Sand...

Und im Turm - im Turm würde ich ein kleines Kaffeehaus einrichten, im Sommer Cocktails und Früchte, im Winter heiße Schokolade und frische Waffeln....

das ist mein Traum - aber Träume sind leider wirklich oft Schäume.. Und da ich nicht vermute, dass ich unvermutet eine große Erbschaft mache, wird es wohl einer bleiben...
aber träumen darf man ja :-)

Dienstag, 19. November 2013

Wir glauben... ?!

Wenn ich unser Pfarrblatt lese, dann bin ich meistens ein wenig erstaunt - aber auch ein wenig belustigt.

Wenn ich unseren Ort nach den Artikeln in diesem Blatt beurteile sind wir alle nicht gläubig und schlechte Christen (bis auf wenige Ausnahmen natürlich)
Gerne wäre ich einmal ein kleines Mäuschen bei einer Pfarrgemeinderatssitzung um einfach nur mal zu hören, was da so besprochen wird.

Ich möchte nun einmal einen Vergleich wagen:

Michael und ich haben vor einigen Jahren die Firma seines Vaters übernommen. Da war ein Kundenstock da und auch ein Ruf, den sich Michaels Vater lange Jahre über aufgebaut hat.
Nun liegt es also seit ein paar Jahren in unserer Hand diesen Betrieb aufrecht zu erhalten, neue Kunden zu werben, alte Kunden weiterhin zufrieden zu stellen und Mitarbeiter zu führen.
Ich denke, derzeit gelingt es uns ganz gut - erfordert aber auch ein Menge Arbeit! Oft steht Michael schon sehr früh am Morgen auf um im Büro in aller Ruhe Angebote zu schreiben, Zeichnungen zu machen und sonstige anfallende Arbeiten zu erledigen, bevor das Telefon wieder läutet und seine Arbeiter um Rat fragen.
Auch ich opfere manchmal meinen "freien" Tag um in Ruhe Buchhaltung zu machen, gelingt es doch besser, wenn nicht dauernd das Telefon läutet.
Wir sind also daran interessiert uns ständig weiter zu entwickeln, auf unsere Kunden einzugehen und uns anzupassen.
Dazu gehört auch eine gute Mitarbeiterführung, klare Anweisungen und auch mal Mitarbeit.

Ich gebe zu, Kirche ist keine Firma... aber man kann es durchaus ein wenig vergleichen.
So bin ich also der Meinung, dass auch ein Priester in einer Pfarre seinen Beitrag leisten muss um diese "Firma" aufrecht zu erhalten.
Ich kann mich nicht ständig beklagen, dass keine "Kunden" kommen aber trotzdem nicht darüber nachdenken, WARUM das so ist!

Ach - machen wir doch so weiter wie bisher - dieses ungläubige Volk lässt sich einfach nicht bekehren.

Ich sehe das anders! Ich weiß, dass hier in meinem Ort viele gläubige Menschen sind. Zum Teil gehen sie einfach in andere Kirchen, da man da mehr von einem Gottesdienst mit nach Hause nimmt, zum Teil gehen sie natürlich auch gar nicht, weil sie dieser Gottesdienst hier nicht anspricht.

Vor über vier Jahren habe ich es übernommen, die Familienmessen zu gestalten. Am Anfang natürlich noch sehr zaghaft und sehr unerfahren.
Inzwischen gelingt es mir, denke ich, schon ganz gut. Ich habe gelernt auf die Sonntagsleseordnung Bezug zu nehmen, finde mich meist auch schon mit den Liedern gut zurecht.
Damals, als ich das Gespräch darüber hatte, dass ich das gerne mit den Kindern machen möchte, kam sofort ein Einwand von unserem Pfarrer: "Das haben schon so viele versucht und haben dann wieder aufgegeben!"
Bis jetzt habe ich noch nicht aufgegeben. Das liegt aber einfach auch daran, dass ich die Arbeit mit den Kindern so liebe. Es liegt an der Begeisterung der Kinder, die mich immer weitermachen lässt. An der Begeisterung für Gott, für die Kirche, für die Gemeinschaft.

Leider ist es so, dass der Herr Pfarrer und auch einige Mitglieder des Pfarrgemeinderates diese Begeisterung nie miterleben können. Weil sie kein Interesse daran haben? Oder keine Lust an ihrem FREIEN Tag einen Besuch bei uns zu machen?
Weil sie das was wir entwerfen und vorbereiten nur kurz vor der Messe überfliegen um eventuell nicht den Faden zu verlieren bei der Messe - was aber doch auch öfter passiert.

Ein wenig gefrustet ist man da schon, wenn man ein Monat vorher den Entwurf der Messe schickt und bittet, diesen durchzulesen, etwaige Fehler zu korrigieren, Liederwünsche einzufügen oder auch mal darauf hinzuweisen, dass ein Lied fehlt.
Leider passiert das nur sehr selten.
Bis jetzt habe ich nicht aufgegeben, ich weiß aber, dass das nicht mehr lange so sein wird, wenn sich nicht etwas ändert.
Ich möchte nicht dauernd hören: "Da habe ich meinen freien Tag - das geht auf gar keinen Fall!"
Mein freier Tag ist nämlich der Sonntag und auch ich bin bereit, an diesem freien Tag etwas zu tun.
Manchmal muss man einfach aus dem niedergetretenen Pfad heraus treten - vielleicht ist der Pfad einfach schon so tief, dass man darin versinkt und die weite des Feldes nicht mehr sieht und vielleicht auch nicht sieht, dass woanders auch ein Weg ist.

Ich hoffe, dass hier in dieser Pfarre bald jemand den Weg ändert und sich Zeit nimmt, Zeit für die Kinder, Zeit für die Gläubigen hier im Ort, Zeit für Gespräche mit Leuten, die vielleicht den Glauben verloren haben.
Auch ich war mal in dieser Situation, bin aus der Kirche ausgetreten, habe das genau dokumentiert, warum ich ausgetreten bin. Das wurde auch damals im Pfarrgemeinderat besprochen, aber MICH - MICH hat keiner darauf angesprochen - es hat keiner das Gespräch gesucht!
Sich Zeit nimmt für die Kinder, sie beim Sternsingen und ratschen begleitet, ihre Namen kennt...
Vielleicht wäre das wichtig!

Man sollte sich nicht nur Zeit für "Fluchtwege, Budgetplanungen, Reparaturen" und so nehmen - sondern auch für den Menschen!! Denn darum, geht es eigentlich in unserem Glauben!

Montag, 11. November 2013

Martinsfest

Als Betreuerin der Kindergruppe GiBo und Regenbogen habe ich seit ein paar Jahren die Ehre, den Martinsumzug in St. Veit zu gestalten.

Die letzten Jahre haben wir ein Martinsstück gespielt, das in der damaligen Zeit spielt.
Heuer habe ich die Kinder der GiBo-Gruppe entscheiden lassen, ob sie wieder dieses Stück einüben wollen, oder lieber etwas anderes machen. Nachdem sie sehr einfallsreiche Kinder sind waren sie natürlich für die zweite Option.

Also wurden die Kinder in Gruppen aufgeteilt und da durften sie mal aufschreiben, was sie gerne machen würden. Die Richtung in den Gruppen war überall ähnlich und ging in die Zukunft.
Sanft habe ich dann versucht sie von Robotern und Außerirdischen in die Richtung der heutigen Zeit zu wenden. Und es hat funktioniert. Die Ideen sind gesprudelt, jeder hat sich seine Rolle gesucht und es wurde auch gleich probiert.
Groß war dann die Begeisterung, als ich ihnen erlaubt habe zu "rappen".

So entstand ein modernes Martinsstück, das aber denn Sinn in keinem Fall verfehlt hat.

Gut war die Entscheidung, das Stück im Pfarrsaal zu spielen, da es leider an diesem Tag Regen gab.
Die Kinder haben eifrig die Kulisse gestaltet und bis zum letzten Moment gemalt.

Entstanden ist daraus ein richtig schöner Martins-Abend mit Theateraufführung, Umzug - begleitet durch den Musikverein St. Veit und bewacht von der Polizei, Kipferl teilen, Tee trinken, plaudern und gemütlich zusammen sein.

Und ich denke, wir konnten mit unserem Stück doch auch einigen etwas mitgeben, wie ich den Worten einer Mutter entnehmen konnte!