Montag, 29. März 2010

Blaue Blümchen und Zitronenfalter

habe ich heute entdeckt..
In meinem Garten wachsen schon erste Blümchen durch die feuchte Erde. Kleine blaue Sternblümchen sind es und sie erfreuen mein Herz. Und als ich dann noch zwei Zitronenfalter spielend und neckend in der Luft entdeckt habe, sah man ein Lächeln auf meinen Lippen.
Ich liebe diese Zeit. Sie öffnet mein Herz, sie klärt meinen Verstand, sie macht mich wieder ruhiger und ausgeglichener.
Ich werde aktiver, denke darüber nach, wie ich meinen Garten verschönern kann, damit ich im Sommer in der Sonne liegen kann und den Anblick eines schönen Gartens genießen kann.


Dieses Jahr habe ich mir außerdem ein großes Projekt vorgenommen. Ich möchte gerne meinen Gemüsegarten vergrößern und gut nutzen. Durch den Blog meiner ganz lieben Cousine habe ich begonnen nachzudenken.. nachzudenken, wie wir unsere Umwelt schonen können, unserem Körper was gutes tun können, wie wir auch wieder mehr Zeit finden können..
und ich hab mich dazu entschlossen, den ersten Schritt in die hoffentlich richtige Richtung zu setzen. Ich habe schon ein ganzes Beet Salat angebaut und Kohlrabi. Die Erdäpfel warten auch schon darauf in der Erde zu versinken und auch Knoblauch und Zwiebel sind bereit.
So wage ich mich heuer an dieses Projekt und kaufe dann keine Gurken aus Spanien und keinen Knoblauch aus China...

Ich hoffe, wir können dann im Sommer Zucchini grillen, Salat essen, Tsatsiki machen, Knoblauch einlegen - und das alles aus dem eigenen Garten!

Montag, 22. März 2010

Angst

sie hat sich in mir festgekrallt; hat ihre Hand fest um meine Gedanken geschlossen und lässt nicht mehr los.
Ich weiß, schön langsam ist es leidlich dieses Thema. Aber wer es nicht hat, kann es nicht verstehen.

Die Angst kontrolliert mich, sie lässt meine Beine schwer werden, lässt meinen Magen zusammenkrampfen und ist in meinen Gedanken. Die kleinste Unsicherheit lässt mich nachdenken und verzweifeln, ich möchte weinen, aber es kommen keine Tränen. Meine Hände zittern.
Krampfhaft versuche ich, mich abzulenken. Spiele mit meinen Kindern, widme mich meinem Garten, aber sie lässt nicht locker. Sie sitzt tief, holt meine schlechtes Gewissen hervor, führt mir vor Augen was ich getan und gedacht habe, jetzt, früher - wann auch immer.. Sie sagt zu mir, es kann nicht sein, dass du ein glückliches unbeschwertes Leben führst. Es kann nicht sein, dass deine Kinder einfach gesund sind.
Ich dachte, es wird besser wenn der Frühling kommt. Aber nein - mein Paulchen ist krank, er hat eine Mandelentzündung und einen Ausschlag - einen nicht definierbaren Ausschlag. Was auch immer es ist, es macht mir Angst. Es macht mir Angst, wenn er sich am Nachmittag einfach in sein Bett legt und schläft, weil er krank ist. Meine Angst holt sofort die schlimmsten Szenarien in meinen Kopf. Er könnte schwer krank sein. Was ist dieser Ausschlag? Krebs? Leukämie?
Warum denke ich so? Ich habe Angst vor der Angst, immer wieder Angst, dass sie wiederkommt und meine Gedanken lähmt.
Ich möchte so gar nicht denken. Ich versuche dann, mir vor Augen zu führen, dass viele Kinder immer wieder mal krank sind, und "nichts" haben.
Warum kann ich das nicht einfach hinnehmen? Es ist wie ein Kreislauf, ich denke, ich darf nichts Schlimmes denken, was man denkt, passiert irgendwann.. aber wie kann ich aufhören daran zu denken? Wie kann ich mich wieder beruhigen..
Ich weiß, wann es besser wird. Es wird besser, wenn Paul gesund ist, wenn sein Ausschlag weg ist und ich weiß, es ist nichts Schlimmes gewesen. Aber bis dahin? Ich denke, ob ich eine Hautarzt aufsuchen soll, ob ich ihm Blut abnehmen lassen soll. Aber ich darf ihm das nicht antun. So lange kein Arzt sagt, das muss untersucht werden, darf ich gar nicht darüber nachdenken.
Ich darf meine Kinder und meine Familie nicht in diese Welt hineinziehen.

Es reicht, wenn ich so bin. Ich muss sie nicht für ihr Leben ängstigen.

Ich weiß, nach einigen Therapien, woher sie kommt. Sie ist tief begraben in mir, in meiner Vergangenheit. Früher hat sie nur mich betroffen. Seit Sarah betrifft sie auch meine Kinder, meinen Mann, meine Schwestern. Ich darf nichts lesen, über Tod, Krankheit; Sobald jemand sagt, er - sie - du - siehst schlecht aus - rasen meine Gedanken.. Warum ist das so? Was ist los?
Bei Sarah hab ich mir noch keine Gedanken gemacht - am Anfang, als Oma meinte, sie hebt ihren Kopf nicht, es stimmt etwas nicht.. Oma, sie ist noch kein Monat alt, es ist alles in Ordnung. Dann kamen auch in mir Zweifel, ich habe andere Kinder beobachtet und habe Angst bekommen. Ich war beim Hausarzt - Andrea, es ist alles in Ordnung, sie ist halt einfach ruhig. Ich war bei Michaels Hausarzt - warten sie noch eine Woche, vielleicht hat sie irgendeinen Infekt und ist nur geschwächt. Dann im Spital - der Blick des Arztes und ich wusste es - es ist wirklich etwas nicht in Ordnung...

Seither ist sie wieder da. Mal mehr und mal weniger.. seit Herbst wieder mehr und ich möchte sie endlich los werden.
Ich möchte, dass sie verschwindet, ihre sieben Sachen nimmt und auszieht aus meinen Körper, aus meinem Geist, aus meinen Gedanken. Ich möchte dass sie geht und alles mitnimmt, ich möchte, dass sie nie mehr wieder kommt.
Und ich weiß, bis ich das erreicht habe, liegt noch ein langer schwerer Weg vor mir. Ich weiß, sie kann gehen - sie war ein ganzes Jahr lang nicht da! Ich weiß, wie es ist, wenn sie nicht da ist. Aber dafür muss ich an mir arbeiten, an meiner Vergangenheit, an meinem Gewissen. Ich muss alles aufrollen, tief in mich hineinblicken, mich fallen lassen und zulassen, dass jemand das Dunkle in mir erforscht, jemand von mir erfährt, was passiert ist. Und dann, dann lässt sie mich wieder los und verschwindet - und hoffentlich für immer!

Danke fürs zulesen, und für eure Gedanken, ich weiß, wie viele hier an mich denken und mir helfen wollen - aber helfen kann ich mir nur allein!

Mittwoch, 17. März 2010

Ein Buch...

das Leben ist wie ein Buch. Einzelne Geschichten fügen sich zu Kapiteln zusammen, und wenn man irgendwann vor den lieben Gott tritt wird das Leben in einem Buch beschrieben.
Dieses Buch besteht aus vielen Elementen. Manche sind gut, manche sind schlecht. Jeder Mensch hat so ein Buch und durch Gespräche, Geschehnisse wird man immer wieder daran erinnert.
Die guten Seiten in dem Buch behält man in Erinnerung und vergisst sie nicht wirklich. Die schlechten Seiten in seinem eigenen Buch hat man oft wirklich vergessen. Doch manchmal, manchmal kann es passieren, oder soll es vielleicht auch passieren, dass man daran erinnert wird. Dann schlägt man diese Seite wieder auf und liest nach. Hie und da muss man öfter lesen um zu verstehen was darin passiert, was hier geschrieben steht.

Ich lese gerade wieder in meinem Buch. In mir werden Erinnerungen wach, die geschlafen haben. Ich habe diese Seiten schon öfter gelesen, aber jetzt momentan lese ich intensiv darin. Viele Ereignisse und Gespräche haben mich mein Buch wieder aufschlagen lassen.
Und ich weiß jetzt, es ist Zeit es gut zu lesen. Die Hinweise darauf sind wie ein Schlag auf den Kopf! Andrea, lies in deinem Buch und verarbeite, denke nach, rede, weine, verzeihe...

Eigenartigerweise werden gerade zwei Kapitel in meinem Buch aufgeschlagen. Das eine betrifft Sarah und meine vielen ungeweinten Tränen, die noch in mir weilen und darauf warten aus mir laufen zu dürfen.
Ein Film am Sonntag Abend hat mich dazu gebracht eine Stunde lang Tränen darüber zu vergießen, darüber nachzudenken, wie es für mich war.. Und ich weiß, diese Tränen werden jetzt wieder öfter fliesen. Aber es ist gut so. Es soll so sein, denn Tränen befreien auch.

Mein zweites Kapitel, dass sich in den letzen Tagen aufgetan hat, ist meine Kindheit und Jugend. Nicht immer hatte ich so ein schönes Leben wie ich es jetzt habe. Natürlich war meine Kindheit und Jugend nicht nur schlecht - ich möchte hier keinen falschen Eindruck vermitteln. Aber es war nicht alles immer schön.
Lang habe ich überlegt, hier darüber zu schreiben, weil ich weiß, wer hier aller liest und ich möchte niemandem damit weh tun. Aber es ist nunmal mein Buch und es gehört zu mir.

Einige wissen dass meine Kindheit und Jugend nicht immer perfekt war. Einen "etwas" cholerischen "Papa" hatte ich, der mich oft seine "Macht" spüren lies, auch Alkoholismus gab es in meiner Familie - nun, Gott sei dank, nicht mehr. Und dafür bin ich ewig dankbar. Aber leider bleiben auch diese schrecklichen Stunden in dem Buch stehen.
Und dann gab es noch das Leben vor Furth - vor meinen Großeltern - und auch in diesem Kapitel habe ich gelesen - gutes als auch schlechtes...

Und nun bleibe ich beim Guten, ich darf einen Teil dieser Familie kennenlernen, den Teil, den ich gerne kennenlernen möchte. Im anderen Teil lese ich nur und schlage ihn dann wieder zu...

Mittwoch, 10. März 2010

Vorfreude...

auf unseren Urlaub regt sich schön langsam in mir! Eigentlich verlasse ich ja mein zu Hause hier nur sehr ungern, weil ich mich hier einfach so wohl fühle..
Hie und da muss es aber schon sein, dass ich mich in Gebiete begebe, in denen der Prozentsatz für Sonnenschein etwas höher ist als in diesem netten Ort.
Die letzten zwei Jahre haben wir, dank unserem Hauszubau, auf diese Tage im Süden verzichtet.
Aber heuer soll es wieder so weit sein.
Michael erhielt eine Einladung zu einer 10-Jahresfeier in Venedig. In dem Jahr in dem wir geheiratet haben durfte er dort einen Schmiedekurs besuchen, der sich über drei Monate erstreckte. Heuer ist das zehn Jahre her und ein netter Kollege hat sich bemüht und ein Treffen arrangiert.
Somit war für uns klar: Wir fahren dorthin und hängen gleich eine Woche am Meer an.
Leider hat uns da jemand einen Strich durch die Rechnung gemacht. Michael möchte aufgrund dieses "Ölvorfalles" lieber doch nicht in diese Gebiete fahren und somit haben wir entschieden unseren Urlaub in Kärnten zu buchen.
Auch unsere lieben Nachbarn wollen uns begleiten und so habe ich mich an den Computer gesetzt und ein Quartier gesucht. Gleich als ich die Antwort von diesem einen erhalten habe, wusste ich, für mich ist es entschieden. Ich möchte dorthin und nirgendwo anders.

Auf einen Bauernhof geht es diesmal. Eher abgelegen aber doch in der Nähe des Wörtersees. Ein kleiner Badesee ist gleich nebenan und die Homepage verspricht enspannende Tage in Kärnten.
Da gibt es Hühner, Hasen, Katzen und einen Hund; verschiedene Leseecken im Haus und auch im umliegenden Garten und Wald, eine eigene Quelle mit Wasserfall, Kräuterwanderungen, Brot backen und was das Herz sonst noch begehrt.
Und ich freu mich drauf! Ich werde in der Wiese liegen, den Duft von Sommerblumen und gemähtem Gras einatmen, die Sonne auf meiner Haut spüren, die Kinder im Wasser spielen hören; ich werde den Wind durch die Blätter rauschen hören; ich werde Spaziergänge machen, vielleicht auch mal kurz in die Stadt schnuppern um ein wenig bummeln zu gehen; ich werde ruhige Stunden mit lesen verbringen; laue Abende bei einem Glas Wein und netter Gesellschaft verbringen; und ich werde hoffentlich, wieder ein Stück zu mir selbst finden; wieder mal einen kleinen Teil (oder vielleicht ja auch einen großen) meiner Ängste hinter mir lassen.
Ich werde jeden Duft, jedes Geräusch, jeden Sonnenstrahl in mich aufsaugen und mitnehmen!
Und dann... freue ich mich sicher wieder auf zu Hause.. auf diesen netten kleinen Ort hier mit diesen wunderbaren Bewohnern!

Dienstag, 9. März 2010

a Mensch mecht i bleibn...

Im letzten Jahr habe ich lernen müssen, dass manche Menschen in meinem Umfeld mich oft nach meinen Freunden beurteilen.
Dies finde ich doch zeitweise etwas mühsam. Zumal es bei mir so ist, dass ich meine Freunde nie nach ihrem Glauben, ihren politischen Ambitionen, ihrer Herkunft oder anderen Gesichtspunken wähle.
Ich wähle meine Freunde und die Menschen die mich umgeben nach meinem Herzen aus. Ich mag sie einfach!

"Ich als (zukünftige) - jetzige Geschäftsfrau..."
Ich bin nicht in erster Linie Geschäftsfrau. Es hat sich halt so ergeben, dass ich einen Mann geheiratet habe, der den Betrieb übernimmt. Aber bin ich deswegen was anderes?
Wieso darf ich nicht einfach nur Mensch sein. Muss ich denn überlegen, mit wem ich meine Zeit verbringe, bloß weil es ein falsches Licht auf mich werfen könnte.
Nein! Das muss ich ganz sicher nicht und das will ich nicht.

Schon in meiner Jugend wurden meine Freunde nicht immer danach beurteilt, was sie für mich waren, sondern danach, woher sie kamen. Oft habe ich gehört: "Das ist ein Prolet!"
Wie ich solche Aussagen gehasst habe. Für mich waren genau die, die jemandem nicht recht waren, die Wichtigsten. Und es hat sich herausgestellt, dass sie es noch immer sind, dass sie noch immer mein Leben begleiten und für mich da sind, dass mich mein Herz damals schon nicht betrogen hat. Und auch die, zu denen ich nur mehr wenig Kontakt oder gar keinen mehr habe, haben immer noch irgendwo in meinem Herzen einen Platz. Einfach weil sie in der Zeit damals zu mir gepasst haben.

Ich finde, man hat nur dieses eine Leben hier auf dieser Welt. Und dieses Leben solle man sich doch so schön wie möglich gestalten. Man sollte sich mit Leuten umgeben, die man gerne hat; die für einen da sind; die einen aufbauen, wenn man unglücklich ist; die einem fröhliche Stunden bescheren;
Ich versuche immer, das Beste in den Menschen zu sehen. Ich verurteile sie nicht, weil sie etwas anders machen, als ich es machen würde. Dafür haben sie doch meistens Seiten, die ich bewundere, die ich mag, die mein Herz erfreuen.

Warum macht es sich die Menschheit oft so schwer? Warum gibt es Menschen die nicht einfach leben können, sondern immer darüber nachdenken, was sie selbst oder andere "falsch" machen.
Wir sind alle Menschen, die das Glück haben auf diesem wunderbaren Planeten leben zu dürfen. Wir sollten doch nie gegeneinander arbeiten, sondern füreinander da sein.
Warum fällt das manchen Menschen so schwer? Sind sie mit sich selbst so unzufrieden? Wie leicht wäre es doch manchmal, würden wir unser Gegenüber einfach so nehmen wie es ist, die positiven Seiten betrachten und über die "negativen" (die vielleicht nur für uns negativ sind) hinwegsehen.

Ich werde mein Umfeld nicht aufgeben, bloß weil es jemanden stören könnte - hab ich noch nie gemacht und werde ich auch nicht! Dazu sind mir diese Menschen viel zu wichtig!

Vielen Dank an alle, die immer wieder mein Leben erfreuen!

Montag, 1. März 2010

Frühlingsgefühle...

der Frühling naht mit großen Schritten und ich bin zufrieden! :-)



Wenn der Winter beginnt, werde ich richtig trübselig. Ich denke daran wie lange er wohl dauert, wie kalt es sein wird, wie wenig die Sonne da sein wird.



Und jetzt ist er da! Der Frühling! Und mir geht es von Tag zu Tag besser. Obwohl meine "schlechte Phase" dieses Jahr wirklich schlimm war und auch noch immer da ist, merke ich, wie es langsam besser wird.

Ich genieße jeden einezelnen Sonnenstrahl, mache morgens alle Fenster auf, damit mein Haus vom Frühling geflutet wird!

Ich gehe Mittags mit den Hunden, atme tief den Duft von nassem gatschigem Gras ein, brauche keine Sonnenbrille, weil ich jeden einzelnen Sonnenstrahl sehen möchte, genieße die intensive Wärme auf meinem Körper, höre das glucksen wenn der Schnee schmilz und höre die Vögel zwitschern.

Mein Herz springt in diesen Momenten, mein Körper wird von Glück überflutet und ich genieße jeden Moment!

Ich mache mir Gedanken darüber, welches Gemüse ich heuer anbauen werde; ich werde wieder aktiv; putze Haus und Terrasse.





Das Beste am Frühling ist allerdings, dass dann der Sommer kommt. Und ihm blicke ich mit freudiger Erwartung entgegen! Ich liebe den Sommer! Ich brauche Hitze, drückende Hitze, den Duft von frisch gemähtem Gras, ich brauche Wasser und heiße Luft. Ich liebe lange Abende im Garten, ohne eine Jacke anziehen zu müssen.

Ich öffne immer im ganzen Haus meine Fenster und Türen und lasse das Licht hineinfluten! Ich schlafe bei geöffneter Türe und es kann nicht heiß genug sein.

Ich liebe ihn einfach, den Sommer! Und heuer freu ich mich ganz besonders darauf!