Dienstag, 30. November 2010

Advent...

nun ist es also wieder mal so weit! Ich verabschiede mich aus dem weltweiten Netzt. Nicht lange - nur 23 Tage.
Aber heuer fällt es mir sehr schwer :-) - ich mag meine Facebookfamilie so gerne und werde jeden einzelnen sehr vermissen.

Aber ich hab ja viel zu tun: da muss noch gebastelt und gemalt werden, gestickt und verpackt, eingekauft und gekocht, verziert und genäht, und und und.
Damit ich auch all meine Lieben mit Kleinigkeiten eine Freude machen kann.

Ich wünsch euch allen eine wunderschöne Adventzeit. Genießt die schönen Stunden mit eurer Familie, entschleunigt auch hie und da die Zeit und besinnt euch doch auch mal darauf, was eigentlich gefeiert wird: nämlich das Fest der Liebe, der Dankbarkeit, des Verzeihens und der Freude...

Bis bald ihr Lieben!

Samstag, 27. November 2010

Dankbarkeit

gerade knotzen wir hier alle im Wohnzimmer. Das Feuer im Ofen brennt.. Wilma kuschelt sich zu Paul und Timo zu Pia. Der Kater sitzt beim Fenster und schaut, ob es etwas interessantes draussen gibt.
Und ich - ich bin erfüllt von Zufriedenheit.
Irgendwie kommt es mir so vor, als würden wir in dieser Welt immer unzufriedener werden, obwohl wir ja eigentlich mehr haben als früher. Trotzdem denke ich, dass es früher oft besser war. Langsamer, nicht so gestresst. Heute hetzen wir von einem Termin zum anderen, schreiben unsere Terminkalender voll und haben kaum noch Zeit zum durchatmen.
Und ich gebe zu, auch ich folge diesem "Trend". Dieses Jahr habe ich mir auch eindeutig zu viel zugemutet und promt auch schon zu spüren bekommen.

Aber ich habe jetzt entschleunigt, traue mich auch mal, etwas abzusagen, wenn ich gar nicht kann und besuche einfach nicht jede abendliche Veranstaltung.
Und ich merke, dass es mir besser geht. Wenn wir, so wie gestern, statt nach dem Besuch in Wien, nach Hause kommen und nicht ins warme Gewand hüpfen um gleich wieder das Haus zu verlassen und auf die nächste Feier zu gehen - einfach zu Hause bleiben.
Das war so schön gestern. Pia hat im ganzen Zimmer ihre Barbiesachen verteilt, Paul hat gemalt, wir haben eingeheizt und Tee getrunken, ein Spielchen gespielt und einen gemütlichen Abend verbracht.

Und dafür bin ich so dankbar, dass ich es geschafft habe, das ruhelose in mir zu überwinden. Wieder innere Ruhe zu erlangen und nicht wie getrieben die Gesellschaft zu suchen.

Also bin ich dankbar, für das was ich hier habe und wenn ich wieder viel Gesellschaft brauche, weiß ich auch wo ich sie finde :-)

Dienstag, 2. November 2010

manchmal möchte ich weinen. Nicht wegen mir - wegen anderen Personen, Familien, Schicksalen.
Letztens standen wir an einer Ampel und mussten warten. Paul beobachtete eine Frau und meinte "Mama, schau die Frau an, die schaut komisch aus!".

Ich kenne diese Frau - oder sagen wir, ich weiß wer sie ist und ich weiß dass sie Alkoholikerin ist und wenn ich über sie nachdenke möchte ich weinen.
Diese Frau war auch mal jung, hatte Träume, eine Zukunft vor sich, sie war verliebt. Meine Mama hat mir erzählt, wie sich dieses Mädchen damals auf ihre Hochzeit gefreut hat. Und sie hat geheiratet, war bestimmt sehr glücklich, hat Kinder bekommen, das ist das größte Glück überhaupt.
Aber irgendwann... irgndwann ist wohl etwas geschehen, vielleicht war sie unglücklich, überfordert mit den Kindern, vielleicht war ihr Mann selten zu Hause... irgendetwas ist geschehen... und das hat dann ihr Leben verändert.

Und dann sehe ich sie da gehen, in der einen Hand eine Krücke, in der anderen ein Sackerl und denke über sie nach.
Ob sie wohl oft über ihr Leben nachdenkt? Ob sie wohl weiß, was falsch gelaufen ist? Ob sie wohl manchmal die Uhr zurück drehen möchte?
Dann möchte ich weinen, ich stelle mir vor, wie sie darüber nachdenkt, was sie den Kindern angetan hat, dass sie über verlorene Zeit nachdenkt, die nie wieder kommt.

Und dann denke ich daran, wie sinnlos wir oft unsere Zeit hergeben, die wir eigentlich unseren Liebsten gönnen sollten. Ein Freund von uns hat mal den Satz gesagt: "Wir führen hier kein Probeleben" und er hat recht. Wir haben nur das eine Leben, und vor allem, wir haben nur dieses eine Leben um Zeit mit anderen zu verbringen, zu lachen, zu lieben, zu umarmen, Fehler einzugestehen, sich zu entschludigen, jemandem zu verzeihen..

Es gibt nur dieses eine einzige Leben und wir sollten es sinnvoll nutzen, sonst stehen wir irgendwann vor unserem Schöpfer und blicken traurig zurück... aber dann kann man es nicht mehr ändern