Montag, 27. Dezember 2010

Wieder da...

heuer war die "stromfreie" Zeit sehr hart für mich. Zwischendurch hab ich dann auch das Fernsehverbot aufgehoben. Meine Angstphase hat mir nicht erlaubt einzuschlafen, und mit "Berieselung" ging es dann.
Einzig, das Facebook blieb für mich gesperrt. Und als dann die Angstphase in eine "Juhuuuu es ist bald Weihnachten-Phase" umschlug, hab ich mich auch dort wieder eingeloggt um meine extrovertierte Seite zu befriedigen :-)

Aber ich sehe es gelassen. Viel hab ich geschafft in dieser Zeit und auch wenn es mal nicht so klappt - versucht haben wir es und nächstes Jahr machen wir es wieder. Die letzten fünf Jahre hat es ja auch gut geklappt.

Eigentlich wollt ich ja ganz viele Fotos für euch machen und einstellen. Aber ich hab vergessen. Und aufzählen, was ich so gemacht hab, ist auch fad und außerdem nicht so aussagekräftig :-)
Ich freu mich auf alle Fälle wieder hier zu sein und versuch den Blog auch wieder öfter zu befüllen :-)

Dienstag, 30. November 2010

Advent...

nun ist es also wieder mal so weit! Ich verabschiede mich aus dem weltweiten Netzt. Nicht lange - nur 23 Tage.
Aber heuer fällt es mir sehr schwer :-) - ich mag meine Facebookfamilie so gerne und werde jeden einzelnen sehr vermissen.

Aber ich hab ja viel zu tun: da muss noch gebastelt und gemalt werden, gestickt und verpackt, eingekauft und gekocht, verziert und genäht, und und und.
Damit ich auch all meine Lieben mit Kleinigkeiten eine Freude machen kann.

Ich wünsch euch allen eine wunderschöne Adventzeit. Genießt die schönen Stunden mit eurer Familie, entschleunigt auch hie und da die Zeit und besinnt euch doch auch mal darauf, was eigentlich gefeiert wird: nämlich das Fest der Liebe, der Dankbarkeit, des Verzeihens und der Freude...

Bis bald ihr Lieben!

Samstag, 27. November 2010

Dankbarkeit

gerade knotzen wir hier alle im Wohnzimmer. Das Feuer im Ofen brennt.. Wilma kuschelt sich zu Paul und Timo zu Pia. Der Kater sitzt beim Fenster und schaut, ob es etwas interessantes draussen gibt.
Und ich - ich bin erfüllt von Zufriedenheit.
Irgendwie kommt es mir so vor, als würden wir in dieser Welt immer unzufriedener werden, obwohl wir ja eigentlich mehr haben als früher. Trotzdem denke ich, dass es früher oft besser war. Langsamer, nicht so gestresst. Heute hetzen wir von einem Termin zum anderen, schreiben unsere Terminkalender voll und haben kaum noch Zeit zum durchatmen.
Und ich gebe zu, auch ich folge diesem "Trend". Dieses Jahr habe ich mir auch eindeutig zu viel zugemutet und promt auch schon zu spüren bekommen.

Aber ich habe jetzt entschleunigt, traue mich auch mal, etwas abzusagen, wenn ich gar nicht kann und besuche einfach nicht jede abendliche Veranstaltung.
Und ich merke, dass es mir besser geht. Wenn wir, so wie gestern, statt nach dem Besuch in Wien, nach Hause kommen und nicht ins warme Gewand hüpfen um gleich wieder das Haus zu verlassen und auf die nächste Feier zu gehen - einfach zu Hause bleiben.
Das war so schön gestern. Pia hat im ganzen Zimmer ihre Barbiesachen verteilt, Paul hat gemalt, wir haben eingeheizt und Tee getrunken, ein Spielchen gespielt und einen gemütlichen Abend verbracht.

Und dafür bin ich so dankbar, dass ich es geschafft habe, das ruhelose in mir zu überwinden. Wieder innere Ruhe zu erlangen und nicht wie getrieben die Gesellschaft zu suchen.

Also bin ich dankbar, für das was ich hier habe und wenn ich wieder viel Gesellschaft brauche, weiß ich auch wo ich sie finde :-)

Dienstag, 2. November 2010

manchmal möchte ich weinen. Nicht wegen mir - wegen anderen Personen, Familien, Schicksalen.
Letztens standen wir an einer Ampel und mussten warten. Paul beobachtete eine Frau und meinte "Mama, schau die Frau an, die schaut komisch aus!".

Ich kenne diese Frau - oder sagen wir, ich weiß wer sie ist und ich weiß dass sie Alkoholikerin ist und wenn ich über sie nachdenke möchte ich weinen.
Diese Frau war auch mal jung, hatte Träume, eine Zukunft vor sich, sie war verliebt. Meine Mama hat mir erzählt, wie sich dieses Mädchen damals auf ihre Hochzeit gefreut hat. Und sie hat geheiratet, war bestimmt sehr glücklich, hat Kinder bekommen, das ist das größte Glück überhaupt.
Aber irgendwann... irgndwann ist wohl etwas geschehen, vielleicht war sie unglücklich, überfordert mit den Kindern, vielleicht war ihr Mann selten zu Hause... irgendetwas ist geschehen... und das hat dann ihr Leben verändert.

Und dann sehe ich sie da gehen, in der einen Hand eine Krücke, in der anderen ein Sackerl und denke über sie nach.
Ob sie wohl oft über ihr Leben nachdenkt? Ob sie wohl weiß, was falsch gelaufen ist? Ob sie wohl manchmal die Uhr zurück drehen möchte?
Dann möchte ich weinen, ich stelle mir vor, wie sie darüber nachdenkt, was sie den Kindern angetan hat, dass sie über verlorene Zeit nachdenkt, die nie wieder kommt.

Und dann denke ich daran, wie sinnlos wir oft unsere Zeit hergeben, die wir eigentlich unseren Liebsten gönnen sollten. Ein Freund von uns hat mal den Satz gesagt: "Wir führen hier kein Probeleben" und er hat recht. Wir haben nur das eine Leben, und vor allem, wir haben nur dieses eine Leben um Zeit mit anderen zu verbringen, zu lachen, zu lieben, zu umarmen, Fehler einzugestehen, sich zu entschludigen, jemandem zu verzeihen..

Es gibt nur dieses eine einzige Leben und wir sollten es sinnvoll nutzen, sonst stehen wir irgendwann vor unserem Schöpfer und blicken traurig zurück... aber dann kann man es nicht mehr ändern

Montag, 25. Oktober 2010

Partytime

Seit drei Jahren fragt Paul immer wieder nach, ob wir denn nicht eine Halloweenparty machen können. Ich bin kein großer Freund von Halloween und so habe ich das bis jetzt immer erfolgreich abgelehnt. Heuer allerdings, hab ich mir gedacht, was ist denn schon dabei. So machen wir halt eine Party. Das Dekomaterial hat mir eine liebe Freundin zur Verfügung gestellt, die Ideen für Essen kamen aus dem Internet oder sind dem eigenen Kopf entsprungen und die Spiele hat ganz schnell noch mein liebes Schwesterchen zusammengesucht.
So haben wir gestern eine tolle Party gefeiert und ich hoffe, es hat allen Kindern Spaß gemacht.
Lassen wir Bilder sprechen:
Da wurde eifrigst geholfen...... Das sind wir vor dem Ansturm :-)
Angelika, die eifrige Helferin -- die "Gruseltorte"
Wer liegt denn da unterm Tisch? erste Gäste

und dann wurde gespielt


Montag, 20. September 2010

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut

Beeindruckt von einer Vorführung bei der 75Jahresfeier des Roten Kreuzes St. Veit, hatte ich am Samstag diesen Satz im Kopf.

Schon immer empfinde ich große Hochachtung vor Personen die im Dienst der Rettung, Feuerwehr und auch Polizei stehen.
Der Einsatz den sie leisten, ist für uns oft gar nicht nachvollziehbar. Vor allem vor den freiwilligen Helfern der Feuerwehr und Rettung ziehe ich meinen Hut.
Nicht nur, weil sie da sind, wenn wir Hilfe brauchen, sondern weil sie mit vollem Herzen bei der Sache sind.
Ich könnte das nicht! Ruhe bewahren, wenn ein Unfallopfer vor mir liegt, den Partner beruhigen wenn es jemandem schlecht geht, kranke Kinder versorgen - die Liste ist unendlich - und doch finden sich immer neue freiwillige Mitarbeiter.

Und weil ich nicht den Mut habe, das zu tun, werde ich sie weiterhin anders unterstützen. Mit meinen "helfenden" Händen, backe ich gerne Kuchen für Veranstaltungen, helfe bei Flohmärkten und spende gerne ein paar Euro mehr in die Freie-Spenden-Kasse.

Liebe freiwillige Mitarbeiter der Rettung und Feuerwehr. Ich bewundere jeden einzelnen von euch! Danke, dass es euch gibt!

Mittwoch, 1. September 2010

Sortieren

wer mich ein wenig näher kennt, der weiß dass ich hie und da (oder doch öfter) ein wenig chaotisch bin. Inzwischen habe ich diese Seite an meinem Wesen sehr gut im Griff und finde, ein wenig Chaos gehört im Leben einfach dazu.
Allerdings versuche ich auch, in Bereichen, in denen es notwendig ist, klare Linien zu schaffen.
Nun also beginnt am Montag wieder die Schule und der Kindergarten und das erfordert für mich doch ein wenig logistischen Aufwand.
So mache ich mich dieser Tage an eine Planung für die kommenden Monate. Da gibt es also zu sortieren:
den täglichen Schulablauf
die Trompetenstunden
die Tanzstunden
meine Regenbogengruppe die ab heuer wöchentlich stattfindet
meinen Büroalltag und die Kinderbetreuung wenn ich arbeiten muss
und dann noch - vor Weihnachten - die Bastel- und Kocharbeiten (damit muss man ja rechtzeitig beginnen, damit alles fertig ist)
außerdem gibt es da noch einen Elterverein, bei dem ich heuer hoffentlich das Amt des Kassiers gegen ein anderes tauschen kann (Kassier erfordert nämlich nochmals Licht ins Chaos zu bringen - und da reicht mir schon die Firmenkasse :-))

und weil ich grad am geistigen sortieren bin, hab ich gleich auch noch die Winterjacken und Mäntel meiner Kinder aussortiert und Pias Kasten für den Winter geleert. Dann folgen noch Pauls Kasten, meiner und die Spielsachen - damit wieder Platz ist für diverses nötiges und unnötiges neues Spielzeug. Außerdem hab ich es heute geschafft, meinen Büroschreibtisch wieder in Ordnung zu bringen und gleich noch Platz zu schaffen, für Bastelarbeiten, die ich machen kann, wenn ich mal nur Telefondienst mache.

Was mir beim stillen vor mich hinsortieren dann immer wieder auffällt ist, dass auch der Kopf frei wird. Man hängt bei diesen Arbeiten seinen Gedanken nach und streicht diesen oder jenen aus dem Kopf, besieht einiges von einer anderen Seite und sortiert aus. Eine innere Befreiung passiert sozusagen. Und wenn man dann in den frisch geordneten Kasten schaut, hat man auch wieder Ordnung in seinem Kopf und ist bereit das nächste Chaos zu verarbeiten.

Nun denn - auf in ein neues Schuljahr, dem ich schon gespannt entgegenblicke!




























Dienstag, 17. August 2010

Geburtstag

Also, ich habe ja morgen Geburtstag.. und ich liiiieeeebe Geburtstage so sehr. Ich freue mich immer wieder, wenn jemand aus unserer Familie Geburtstag hat und bemühe mich dann auch, diesen Tag unvergesslich zu gestalten.
Viele "Damen" und mitunter auch "Herren" haben es ja ab einem gewissen Alter schwer damit, ihren Geburtstag zu zelebrieren - ich muss gestehen, ich bin da anders. Ich werde gerne älter.

Natürlich heißt älter werden auch, dass sich der Körper verändert, man anfälliger wird für Krankheiten, man "dem Tod" ein Stückchen näher rückt. Aber heißt doch auch, reicher an Erfahrungen zu sein, mehr Menschen zu kennen, vielleicht auch, sein Leben mehr zu genießen und die Kleinigkeiten im Leben mehr zu schätzen.

Dieses Jahr kann ich sagen - mein Geburtstag ist noch gar nicht da und ich genieße ihn schon. Es gibt kleine Geheimniskrämereien; Treffen die ohne mich stattfinden, meine Kinder haben mit der lieben Angelika auch schon irgendetwas geplant, gebastelt oder gedichtet? Oh, ich finde das schön und ich will es auch gar nicht wissen, weil die Spannung, dieser netten Kleinigkeiten, mir zeigen, dass ich diesen Personen wichtig bin und sie mich gern haben. Und das ist es, was ich am allerschönsten finde.
Ganz bewusst habe ich dieses Jahr meine Einladung nicht als Geburststagsfeier tituliert, sondern als gemütliches Beisammensein.. denn das ist es was ich gerne mag. Ich habe gerne alle meine Freunde, Familie und Bekannte zusammen und plaudere mit ihnen. Ich möchte keine Geschenke - mein größtes Geschenk ist, wenn alle lustig sind, sich gut unterhalten und einen schönen Tag miteinander verbringen.
So sollte es sein - das Leben genießen, solange es geht - alt werden wir sowieso!

Mittwoch, 4. August 2010

Landidylle


Lange herbeigesehnt wurde er von mir, der erste Sommerurlaub seit drei Jahren. Viele Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen hatte ich in diese kurze Zeit der Entspannung. Sie wurden zum größten Teil erfüllt.


Nach zwei wunderschönen Tagen in Venedig (davon berichte ich das nächste Mal) ging unsere Reise wieder zurück nach Österreich. Unser Ziel war dieser kleine Hof, abgelegen in einem Wald mit einem Badeteich und ganz viel Wald und Wiesen.

Pia hat sich am meisten auf die Tiere gefreut - ein Hund, zwei Katzen, Hühner, Hasen und Schafe werden auf diesem Hof liebevoll betreut und umsorgt.
Stolz hat sie dann auch noch mit Martin ihr eigenes Frühstücksei aus dem Hühnerstall holen dürfen, dieses wurde eifrig bechriftet, damit es ja keine Verwechslungen gibt und am nächsten Tag dann als Spiegelei von Martin zubereitet und serviert.

Heiß begehrt bei den Jungs war der Fußballtisch. Ständig wurde jemand herausgefordert und auch Mama musste schon früh morgens ein Match gegen Paul spielen.
Auch das Fl0ß am hauseigenen Badeteich wurde von den Burschen in Beschlag genommen und der Spaß beim Piraten spielen war richtig groß! Bis zum Hof konnte man immer wieder "Mann über Bord!" hören.

Während die "Männer" einen Ausflug zum Sommerrodeln und auf den Pyramidenkogel unternommen haben, durften wir "Frauen" am Hof und im Wald mit Maureen Kräuter kennenlernen. Wir haben von Maureen erfahren, wann man die Kräuter pflücken muss und wie man sie anwenden kann. Und am Schluß bekamen wir noch eine leckere Jause mit Kräutertopfen und köstlichem Apfelsaft, natürlich auch mit Kräutern verfeinert.

Auch ein Seegelausflug am Wörthersee war im Preis inkludiert und unsere lustige Urlaubsgesellschaft war hellauf begeistert. Nur Pia konnte sich dieser Begeisterung nicht anschließen, hatte sie doch in den letzten Monate zwei Seegelausflüge die nicht ganz so toll waren hinter sich. So hab ich mich kurzerhand entschlossen den Tag mit ihr in einem nahe gelegenen Strandbad zu verbringen - das hat ihr natürlich dann riesigen Spaß gemacht.

Einen wirklich eindrucksvollen Abend haben wir mit lieben Leuten aus St. Veit in Velden verbracht. Während wir gemütlich in einem Lokal am Wörthersee unsere Cocktails geschlürft haben, kamen immer wieder Künstler vorbei, die Luftballontiere gezaubert haben, auf riesigen Stelzen vorbeimarschiert sind und mit lustigen Fahrrädern ihre Runden gedreht haben. Die Kinder haben gelacht, gespielt und gestaunt. Den krönenden Abschluß gab es dann mit einer spektakulären Feuershow.

Den Urlaub hab ich genossen. Ich konnte lesen - stundenlang in den Geschichten versinken und in eine andere Welt enfliehen. Am Morgen war ich immer die erste die die Terrasse unter dem riesigen Sonnenschirm in Beschlag genommen hat. Maureen hat mich mit Kaffee verwöhnt und das Plaudern mit ihr habe ich immer sehr genossen.
Die Stille am Hof, der Blick in die Ferne, die Ruhe, das alles hat mich gefangen genommen. Ich konnte tief in mich hineinhören; habe ein Buch gelesen, dass mir sehr weitergeholfen hat, mich auf den richtigen Weg zu führen und ich habe wirklich ein Stück meiner Angst dort gelassen. Noch immer weilt sie in mir und ich brauche sicher noch lange, bis ich damit zurecht komme. Aber der Entschluss, dieses Thema nicht mehr ruhen zu lassen, bis es ganz vorbei ist, ist da, und ich verfolge ihn zielstrebig.
Ich werde es schaffen! Das weiß ich!

Alles in allem war es ein grandioser Urlaub und ich war schon lange nicht mehr so entspannt wie dort - am Naturhof Hojoutz bei Maureen und Martin! Vielen Dank ihr zwei, es war soo wunderschön und wir kommen nächstes Jahr bestimmt wieder!

Sonntag, 27. Juni 2010

Post

Ich habe meinen Exfreund aus Schottland in den Untiefen des Internets gefunden. Seine Nachricht gab mir dann Anlaß meine Briefekiste hervorzusuchen und darin zu kramen.
Unbeschreiblich was sich darin so findet - so viele Karten von Freunden und Familie, Briefe von der Familie an mich, als ich in Schottland war, natürlich auch Liebesbriefe...

Während, und nach dem Suchen gingen mir diverse Gedanken durch den Kopf. Irgendwie finde ich es sehr schade, dass das Briefe schreiben durch die Zeit des Internets und der Mails und natürlich auch des Telefons verloren geht.
Ist es denn nicht schön, wenn man eine Karte in seinem Postkasten vorfindet. Wenn man einen lieben Brief von Freunden erhält. Wenn man diese dann in einer Kiste verstaut und immer wieder ansehen und lesen kann. Man kann sehen, wer wo in Urlaub war, welche Städte er gesehen hat, man kann lachen, über lustige Karten oder einfach das Herz berühren mit ganz besonders lieben Briefen.
Wenn man ein Mail bekommt, druckt man es dann aus und hebt es auf? Ich denke nicht. Manchmal löscht man es einfach nicht und es verschwindet irgendwo im Posteingang... und nach einiger Zeit wird es dann doch gelöscht - schade!

Als ich nun da so die diversen Karten und Briefe gelesen habe, kam mir der Gedanke, dass es doch ganz einfach ist, das wieder herbeizuführen.
Und so hab ich gleich am nächsten Tag eine Karte gesucht und sie an meinen Cousin geschickt, der mir unendlich viele Karten von seinen Reisen geschickt hat und auch mal zwischendurch ganz liebe und lustige Karten.
Und das werde ich auch weiterhin machen. Hier liegt schon eine Liste an wen ich schreiben möchte. Und das werde ich in den nächsten Wochen erledigen. Und dann hoffe ich, dass mir auch jemand zurück schreibt und ich bald, zwischen Rechnungen und Werbung, die ein oder ander Karte oder vielleicht auch mal einen Brief finde.
Und die kommen dann in meine Kiste und ich kann sie immer wieder lesen...

Montag, 14. Juni 2010

Glücklich sein

Glücklich sein fällt mir momentan sehr leicht. Heute hatte ich so einen Moment des Glücks der mich gefangen genommen hat und mich noch immer lächeln lässt.
Meine liebe Schwester Angelika und ihr auch sehr lieber Freund lassen sich ja hie und da (0der auch etwas mehr) bei uns häuslich nieder. Heute war sie kaum bei mir angekommen hat sie sich schon um ein Abendessen für meine zwei Mäuse gekümmert, und als wir da so gemeinsam in der Küche standen und werkten überkam mich so ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Es ist so, wie ich es immer haben wollte. Eine Familie mit Kindern. Mehreren Kinder - und irgendwie sind die zwei auch meine Kinder, wenn sie auch schon erwachsen sind.

Momente des Glücks sind so oft in unserem Leben vorhanden. Leider nehmen wir sie nur selten als solche an und wir sollten sie doch viel bewusster erleben.
Seit ich zum Jahreswechsel entschieden habe, dass dieses Jahr mein Jahr der Veränderung werden soll, fällt mir das so leicht. Ich kann gar nicht genau sagen, warum das so ist. Es ist einfach geschehen - ich ruhe in mir selbst und bin sehr zufrieden.
Ich liebe die Momente am Morgen, wenn Pia neben mir liegt; und Paul, der mich oft schon angrinst wenn er aufsteht und mich anspringt mit einem "Guten Morgen Mama!".
Ich genieße die morgendlichen Kaffeerunden in unserem kleinen netten Kaffee in St. Veit. Die Gespräche, das Lachen, einfach die Menschen um mich. Alle die mich immer wieder hier oder im Büro besuchen kommen, kurz auf einen Kaffee herein schauen, oder auch den Mittag bis zum Abend bei mir verbringen. Spontane Abende beim Heurigen mit den lieben Leuten hier.

Während ich hier im Garten sitze und schreibe und Gregor zu mir kommt und mich fragt, ob ich was trinken möchte.. das Vogelgezwitscher um mich herum, mein Kater Flecki der ganz aufgeregt mit einer Spinne spielt, die Hunde die hartnäckig mit ihrer Schnauze versuchen mich zum streicheln zu bewegen..
Es ist einfach schön!

Und meines Erachtens sollten wir uns viel mehr auf diese Momente konzentrieren und nicht darauf die schlechten Seiten des Lebens zu betrachten. Wir regen uns viel zu sehr über Dinge auf, die unwichtig sind. Und sollten doch eigentlich das Leben so annehmen wie es ist und genießen - wir haben doch nur dieses eine...

Mittwoch, 26. Mai 2010

Freunde...

früher mal, da war ich nicht so sehr beliebt. Ich wechselte in der dritten Klasse Volksschule den Heimatort und wurde nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Lange wurde ich gemustert und betrachtet und durch meine Sprache dann wohl in die Schublade - mit der können wir nicht viel anfangen gesteckt..
Als nicht gerade herausragende Schülerin tat ich mir dann auch im Gymnasium schwer und wechselte dann nach zwei Jahren wieder mal die Schule.. Noch immer der Dialektsprache nicht mächtig, wurde ich wieder beäugt und dann doch mehr oder weniger in die Klassengemeinschaft aufgenommen, aber doch nie so ganz richtig.
Immer war es mein Wunsch einmal "dazu zu gehören" - Geheimnisse zu erfahren; bei den ersten zu sein, die Neuigkeiten erzählt bekommen; immer einen gesicherten Platz im Autobus zu haben; in den "coolen" Zimmern am Skikurs zu schlafen..

Erst als ich mich dazu entschieden habe, der Schule den Rücken zuzukehren und eine Lehre zu machen, durfte ich erfahren, was es bedeutet, wirklich in einer Gemeinschaft zu leben. Ich hatte das große Glück in meinem Lehrhotel ein Zimmer zu bekommen und entkam sozusagen der Kontrolle zu Hause. Zuerst noch sehr schüchtern und eher zurückgezogen bin ich in diesen drei Jahren dann doch sehr gewachsen. Ich wurde einfach angenommen wie ich war. Ich war in diesem "Verband" der Lehrlinge so sehr integriert, dass es mir schwer viel, das Hotel zu verlassen.
Ich habe in dieser Zeit einfach zu mir gefunden. Ich habe gelernt, dass ich so sein kann, wie ich bin und es trotzdem wen gibt, der mich einfach mag.

Nun bin ich dann also nach einiger Zeit hier in diesem Örtchen gelandet, den ich jetzt als meine Heimat bezeichne. Und ich habe auch hier Freunde gefunden. Gerade im letzten Jahr haben so viele nette Personen den Weg in mein Herz gefunden.
Und diesen, oder allen meinen Freunden möchte ich heute danken. Gerade in den letzten Wochen, als es darum ging unser großes Firmenfest zu planen, zu gestalten, herzurichten, sind mir so viele zur Seite gestanden, haben stundenlang mit mir organisiert und gearbeitet - waren einfach da für mich.
Egal mit welcher Bitte ich ankam - es war für jeden einfach selbstverständlich.

Heute bin ich da, wo ich mir immer gewünscht habe, zu sein.

Ich habe so viele liebe Freunde. Freunde, die mich schon sehr lange begleiten (auch aus meiner Schulzeit ;-)), Freunde die ganz neu sind und doch für mich da sind und Freunde, die zwischendrinnen für mich da waren und immer noch in meinem Herzen weilen.

Ich liebe es, Zeit mit diesen Leuten zu verbringen, mit ihnen zu plaudern, Gedanken auszutauschen, lustig zu sein auch mal mit ihnen traurig oder fassungslos zu sein.

Ich genieße es, am Morgen mit ihnen einen Kaffee zu trinken, sie erfrischen meinen Tag und lassen mich mit guter Laune den Arbeitstag starten; ich sitze gerne mit ihnen auf meiner Terrasse während die Kinder im Garten spielen, ich mag es mit ihnen vor der Schule zu stehen und auf die Schulkinder zu warten, ich genieße jede Sekunde mit jedem einzelnen von ihnen...

DANKE, dass es euch gibt!

Brigitte, Rudi, Mario, Thomas, Barbara, Marianne, Dragana, Karin, Michaela, Angelika, Bettina, Elfriede, Maria, Johanna, Nicole, Gabi, Roswita, Bernadette, Judit, Sonja, Annette, Birgit, Doris, Sabine, Eva, Erika, Herta, Yvonne, Jacky, Jürgen, Tanja, Kati, Kim, Klaus, Lotte, Marc, Martina, Ute, Nina, Oliver, Petra, Robert, Franz, Sandra, Silvia, Veronika, ...

Montag, 26. April 2010

27.4.2002

Heute vor acht Jahren hat Sarah uns verlassen.
Still ist sie gegangen - in den Armen von ihrem Papa eingeschlafen. Doch ganz geht sie nie. Immer wird sie in meinem Herz und meinen Gedanken bleiben und nie werde ich aufhören sie zu lieben!

Ob sie wohl auch noch manchmal an uns denkt?

Mittwoch, 21. April 2010

Aus der Seele gesprochen

hat mir heute Jeannée von der Tageszeitung Krone:

Lieber Eyafjallajökull,

ich bin ein Fan von Dir! Zugegeben, ich hab leicht reden. Plane ich doch für die nächste Zeit weder eine Flugreise noch sitzen meine Frau, meine Tocher und mein Hund irgendwo in Übersee fest, sondern sind daheim im gemütlichen aschefreien Döbling. Aber um das geht es nicht...
...lieber isländischer Eruptionist, sondern darum, wie Du, ein bis vor kurzem noch gänzlich unbekannter Insulaner, ein Nobody, uns zeigst, wo Gott wohnt...
...uns gnadenlos vorführst und von unserem arroganten hohen Ross herunterreißt, auf dem wir uns, angeblich die Krone der Schöpfung, so sicher gefühlt haben.
Du spuckst und rülpst ein paar Mal, und schon isses aus und nix geht mehr mit unserer Tüfteltechnik, mit hochnäsigem Jetten rund um den Erdball, mit sündteuren Präsidenten-, Kanzler- und Ministerflügen...
...und fassungslos stehen wir vor einem "internationalen Chaos" und wissen nicht, wie uns geschieht. Von Dir zurechtgestutzt auf jene normale Größe, die uns zusteht, die wir aber viel zu lange verdrängt und vergessen haben.
Lieber Eyjafjallajökull: Für mich bist Du der großartige Fingerzeig dafür, dass der Himmel unsere Bäume nicht wachsen lässt, wie wir es wollen...
...bist ein Warner, der uns ausrichten will: "Mehr Demut, Ihr Menschen, wäre hoch an der Zeit!"


Abgeschrieben aus der heutigen Kronenzeitung - Post von Jeannée
und dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

Montag, 19. April 2010

Reset..

habe ich gedrückt! In meinem Leben.. bis hier her und nicht weiter.
Die letzten zwei Wochen hatte ich so schlimme Angstzustände wie noch nie! Und jetzt ist es soweit. Selbst Michael hat gespürt, dass etwas passieren muss, und nun habe ich einen Therapeuten. Zufall - oder Gottes Fügung... Michael hat einen Therapeuten kennengelernt und mir sofort einen Termin ausgemacht.
Schon lange denke ich darüber nach, wieder eine Therapie zu machen. Bettina, meine letzte Therapeutin hat gute Erfolge erzielt und mir auch schon angeboten, wieder mit mir weiter zu arbeiten. Aber irgendwie war es nicht richtig für mich.
Ich habe viel in mich hineingehört, Gespräche geführt, mit meinen Freunden, meinem Mann und meiner Schwester. Vieles ist in diesen Gesprächen schon aufgebrochen. Und letzten Mittwoch war es dann so weit.
Mein erster Termin.. es war toll! Und ich weiß jetzt, warum ich nicht zu Bettina wollte. Ich denke, diese Aufarbeitungsphase muss ich mit einem Mann machen. Wer weiß, was noch zu Tage kommt, was alles in mir aufscheint.. und ich bin sicher, hier bin ich richtig.
Nach diesem Termin ging ich so gelöst wieder hinaus. Die Last die sich die letzten Monate auf meine Schultern gelegt hat und mir Schmerzen verursacht hat, war weg.

Nun blicke ich sehr gespannt den nächsten Monaten entgegen, auch mit etwas Furcht in mir, weil nur ich weiß, was da alles drinnen ist und was ich alles ausprechen muss. Und von vielem weiß ich wahrscheinlich noch gar nichts..
Es wird sicher auch eine harte Zeit werden. Tränen werden fließen und Wut wird sich breit machen, Trauer werde ich fühlen, und manches wird sicher nur schwer über meine Lippen kommen. Aber es wird.. ich bin bereit dazu!

Und mit jedem Mal, wird sich die Angst in mir entfernen, einen kleinen Schritt aus meinem Körper machen und gehen. Nicht ganz, das hat er mir schon gesagt, ganz wird sie nie weichen, aber ich werde lernen damit umzugehen. Und das tut gut!

Dann werde ich den Sommer genießen, mit all den kleinen und großen Freuden die er bereitet. Mein Hausarzt hat heute gesagt, ich soll mal ein paar Tage ausspannen.. und das werde ich.. beim Segeln im Mai. Erwartungsvoll zähle ich die Tage bis wir ins Auto steigen und letztendlich dann aufs Segelboot. Hinaus auf den See.. mit den Kindern spielen, ohne darüber nachzudenken, was noch zu tun ist.. ein Buch lesen (oder auch mehr).. am Abend gemütlich ein Glas Wein trinken und plaudern, das Wasser hören, die Luft einatmen und die Angst gehen lassen. So wird es sein.

Schon die letzten Tage habe ich begonnen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren - die Kinder, meine Familie. Ein wunderschönes und entspanntes Wochenende haben wir verbracht, trotz Arbeit haben wir Zeit gefunden für uns als Familie. Auch Michael hat sich den Samstag Nachmittag ein paar Stunden frei genommen und die Zeit mit uns verbracht.

So bin ich also hoffnungsvoll und so voller Zuversicht, dass alles gut wird!

Und.. ein großes Danke, an alle die hier lesen und mir immer wieder Mut zusprechen, immer wieder für mich da sind.. ich bin sehr froh, euch alle zu haben!

Donnerstag, 8. April 2010

09.04.2001

Das ist ihr Geburtstag. Sarahs Geburtstag... und heuer bricht mir fast das Herz wenn ich an sie denke. Ich weiß nicht genau warum, die letzten Jahre dachte ich immer, es wird leichter, aber heuer kommt es mir nicht so vor.

Morgen also wäre sie neun Jahre alt geworden. Wie wäre es wohl mit ihr gewesen. Was für ein Mensch wäre sie, welche Eigenheiten und Eigenschaften hätte sie.
In meinen Gedanken, wenn ich darüber nachdenke wie unser Leben verlaufen wäre, dann denke ich nicht mehr daran dass sie krank war. Ich vergesse, dass sie sich nie hätte bewegen können. Nicht sitzen, nicht stehen, nicht laufen und springen. Sie hätte nur in einem Spezialstuhl sitzen können. Und wenn ich daran wieder denke, bin ich froh für sie, dass sie erlöst wurde.

So vieles aus dieser Zeit gerät in Vergessenheit, es verblasst mit jedem Tag der vergeht und eigentlich will man das nicht, aber es passiert. Die Gedanken an Sarah werden weniger. Aber sie sind noch immer mit Liebe gefüllt und das wird sich nie ändern!

Sarah, ich danke dir, dass du mich als deine Mutti ausgesucht hast. Ich danke dir, für die Zeit die du hier verbracht hast, für alles was du mir gegeben hast.

Und ich hoffe du verbringst einen wunderschönen Geburtstag da oben in den Wolken - mit all den Sternenkindern!

Montag, 29. März 2010

Blaue Blümchen und Zitronenfalter

habe ich heute entdeckt..
In meinem Garten wachsen schon erste Blümchen durch die feuchte Erde. Kleine blaue Sternblümchen sind es und sie erfreuen mein Herz. Und als ich dann noch zwei Zitronenfalter spielend und neckend in der Luft entdeckt habe, sah man ein Lächeln auf meinen Lippen.
Ich liebe diese Zeit. Sie öffnet mein Herz, sie klärt meinen Verstand, sie macht mich wieder ruhiger und ausgeglichener.
Ich werde aktiver, denke darüber nach, wie ich meinen Garten verschönern kann, damit ich im Sommer in der Sonne liegen kann und den Anblick eines schönen Gartens genießen kann.


Dieses Jahr habe ich mir außerdem ein großes Projekt vorgenommen. Ich möchte gerne meinen Gemüsegarten vergrößern und gut nutzen. Durch den Blog meiner ganz lieben Cousine habe ich begonnen nachzudenken.. nachzudenken, wie wir unsere Umwelt schonen können, unserem Körper was gutes tun können, wie wir auch wieder mehr Zeit finden können..
und ich hab mich dazu entschlossen, den ersten Schritt in die hoffentlich richtige Richtung zu setzen. Ich habe schon ein ganzes Beet Salat angebaut und Kohlrabi. Die Erdäpfel warten auch schon darauf in der Erde zu versinken und auch Knoblauch und Zwiebel sind bereit.
So wage ich mich heuer an dieses Projekt und kaufe dann keine Gurken aus Spanien und keinen Knoblauch aus China...

Ich hoffe, wir können dann im Sommer Zucchini grillen, Salat essen, Tsatsiki machen, Knoblauch einlegen - und das alles aus dem eigenen Garten!

Montag, 22. März 2010

Angst

sie hat sich in mir festgekrallt; hat ihre Hand fest um meine Gedanken geschlossen und lässt nicht mehr los.
Ich weiß, schön langsam ist es leidlich dieses Thema. Aber wer es nicht hat, kann es nicht verstehen.

Die Angst kontrolliert mich, sie lässt meine Beine schwer werden, lässt meinen Magen zusammenkrampfen und ist in meinen Gedanken. Die kleinste Unsicherheit lässt mich nachdenken und verzweifeln, ich möchte weinen, aber es kommen keine Tränen. Meine Hände zittern.
Krampfhaft versuche ich, mich abzulenken. Spiele mit meinen Kindern, widme mich meinem Garten, aber sie lässt nicht locker. Sie sitzt tief, holt meine schlechtes Gewissen hervor, führt mir vor Augen was ich getan und gedacht habe, jetzt, früher - wann auch immer.. Sie sagt zu mir, es kann nicht sein, dass du ein glückliches unbeschwertes Leben führst. Es kann nicht sein, dass deine Kinder einfach gesund sind.
Ich dachte, es wird besser wenn der Frühling kommt. Aber nein - mein Paulchen ist krank, er hat eine Mandelentzündung und einen Ausschlag - einen nicht definierbaren Ausschlag. Was auch immer es ist, es macht mir Angst. Es macht mir Angst, wenn er sich am Nachmittag einfach in sein Bett legt und schläft, weil er krank ist. Meine Angst holt sofort die schlimmsten Szenarien in meinen Kopf. Er könnte schwer krank sein. Was ist dieser Ausschlag? Krebs? Leukämie?
Warum denke ich so? Ich habe Angst vor der Angst, immer wieder Angst, dass sie wiederkommt und meine Gedanken lähmt.
Ich möchte so gar nicht denken. Ich versuche dann, mir vor Augen zu führen, dass viele Kinder immer wieder mal krank sind, und "nichts" haben.
Warum kann ich das nicht einfach hinnehmen? Es ist wie ein Kreislauf, ich denke, ich darf nichts Schlimmes denken, was man denkt, passiert irgendwann.. aber wie kann ich aufhören daran zu denken? Wie kann ich mich wieder beruhigen..
Ich weiß, wann es besser wird. Es wird besser, wenn Paul gesund ist, wenn sein Ausschlag weg ist und ich weiß, es ist nichts Schlimmes gewesen. Aber bis dahin? Ich denke, ob ich eine Hautarzt aufsuchen soll, ob ich ihm Blut abnehmen lassen soll. Aber ich darf ihm das nicht antun. So lange kein Arzt sagt, das muss untersucht werden, darf ich gar nicht darüber nachdenken.
Ich darf meine Kinder und meine Familie nicht in diese Welt hineinziehen.

Es reicht, wenn ich so bin. Ich muss sie nicht für ihr Leben ängstigen.

Ich weiß, nach einigen Therapien, woher sie kommt. Sie ist tief begraben in mir, in meiner Vergangenheit. Früher hat sie nur mich betroffen. Seit Sarah betrifft sie auch meine Kinder, meinen Mann, meine Schwestern. Ich darf nichts lesen, über Tod, Krankheit; Sobald jemand sagt, er - sie - du - siehst schlecht aus - rasen meine Gedanken.. Warum ist das so? Was ist los?
Bei Sarah hab ich mir noch keine Gedanken gemacht - am Anfang, als Oma meinte, sie hebt ihren Kopf nicht, es stimmt etwas nicht.. Oma, sie ist noch kein Monat alt, es ist alles in Ordnung. Dann kamen auch in mir Zweifel, ich habe andere Kinder beobachtet und habe Angst bekommen. Ich war beim Hausarzt - Andrea, es ist alles in Ordnung, sie ist halt einfach ruhig. Ich war bei Michaels Hausarzt - warten sie noch eine Woche, vielleicht hat sie irgendeinen Infekt und ist nur geschwächt. Dann im Spital - der Blick des Arztes und ich wusste es - es ist wirklich etwas nicht in Ordnung...

Seither ist sie wieder da. Mal mehr und mal weniger.. seit Herbst wieder mehr und ich möchte sie endlich los werden.
Ich möchte, dass sie verschwindet, ihre sieben Sachen nimmt und auszieht aus meinen Körper, aus meinem Geist, aus meinen Gedanken. Ich möchte dass sie geht und alles mitnimmt, ich möchte, dass sie nie mehr wieder kommt.
Und ich weiß, bis ich das erreicht habe, liegt noch ein langer schwerer Weg vor mir. Ich weiß, sie kann gehen - sie war ein ganzes Jahr lang nicht da! Ich weiß, wie es ist, wenn sie nicht da ist. Aber dafür muss ich an mir arbeiten, an meiner Vergangenheit, an meinem Gewissen. Ich muss alles aufrollen, tief in mich hineinblicken, mich fallen lassen und zulassen, dass jemand das Dunkle in mir erforscht, jemand von mir erfährt, was passiert ist. Und dann, dann lässt sie mich wieder los und verschwindet - und hoffentlich für immer!

Danke fürs zulesen, und für eure Gedanken, ich weiß, wie viele hier an mich denken und mir helfen wollen - aber helfen kann ich mir nur allein!

Mittwoch, 17. März 2010

Ein Buch...

das Leben ist wie ein Buch. Einzelne Geschichten fügen sich zu Kapiteln zusammen, und wenn man irgendwann vor den lieben Gott tritt wird das Leben in einem Buch beschrieben.
Dieses Buch besteht aus vielen Elementen. Manche sind gut, manche sind schlecht. Jeder Mensch hat so ein Buch und durch Gespräche, Geschehnisse wird man immer wieder daran erinnert.
Die guten Seiten in dem Buch behält man in Erinnerung und vergisst sie nicht wirklich. Die schlechten Seiten in seinem eigenen Buch hat man oft wirklich vergessen. Doch manchmal, manchmal kann es passieren, oder soll es vielleicht auch passieren, dass man daran erinnert wird. Dann schlägt man diese Seite wieder auf und liest nach. Hie und da muss man öfter lesen um zu verstehen was darin passiert, was hier geschrieben steht.

Ich lese gerade wieder in meinem Buch. In mir werden Erinnerungen wach, die geschlafen haben. Ich habe diese Seiten schon öfter gelesen, aber jetzt momentan lese ich intensiv darin. Viele Ereignisse und Gespräche haben mich mein Buch wieder aufschlagen lassen.
Und ich weiß jetzt, es ist Zeit es gut zu lesen. Die Hinweise darauf sind wie ein Schlag auf den Kopf! Andrea, lies in deinem Buch und verarbeite, denke nach, rede, weine, verzeihe...

Eigenartigerweise werden gerade zwei Kapitel in meinem Buch aufgeschlagen. Das eine betrifft Sarah und meine vielen ungeweinten Tränen, die noch in mir weilen und darauf warten aus mir laufen zu dürfen.
Ein Film am Sonntag Abend hat mich dazu gebracht eine Stunde lang Tränen darüber zu vergießen, darüber nachzudenken, wie es für mich war.. Und ich weiß, diese Tränen werden jetzt wieder öfter fliesen. Aber es ist gut so. Es soll so sein, denn Tränen befreien auch.

Mein zweites Kapitel, dass sich in den letzen Tagen aufgetan hat, ist meine Kindheit und Jugend. Nicht immer hatte ich so ein schönes Leben wie ich es jetzt habe. Natürlich war meine Kindheit und Jugend nicht nur schlecht - ich möchte hier keinen falschen Eindruck vermitteln. Aber es war nicht alles immer schön.
Lang habe ich überlegt, hier darüber zu schreiben, weil ich weiß, wer hier aller liest und ich möchte niemandem damit weh tun. Aber es ist nunmal mein Buch und es gehört zu mir.

Einige wissen dass meine Kindheit und Jugend nicht immer perfekt war. Einen "etwas" cholerischen "Papa" hatte ich, der mich oft seine "Macht" spüren lies, auch Alkoholismus gab es in meiner Familie - nun, Gott sei dank, nicht mehr. Und dafür bin ich ewig dankbar. Aber leider bleiben auch diese schrecklichen Stunden in dem Buch stehen.
Und dann gab es noch das Leben vor Furth - vor meinen Großeltern - und auch in diesem Kapitel habe ich gelesen - gutes als auch schlechtes...

Und nun bleibe ich beim Guten, ich darf einen Teil dieser Familie kennenlernen, den Teil, den ich gerne kennenlernen möchte. Im anderen Teil lese ich nur und schlage ihn dann wieder zu...

Mittwoch, 10. März 2010

Vorfreude...

auf unseren Urlaub regt sich schön langsam in mir! Eigentlich verlasse ich ja mein zu Hause hier nur sehr ungern, weil ich mich hier einfach so wohl fühle..
Hie und da muss es aber schon sein, dass ich mich in Gebiete begebe, in denen der Prozentsatz für Sonnenschein etwas höher ist als in diesem netten Ort.
Die letzten zwei Jahre haben wir, dank unserem Hauszubau, auf diese Tage im Süden verzichtet.
Aber heuer soll es wieder so weit sein.
Michael erhielt eine Einladung zu einer 10-Jahresfeier in Venedig. In dem Jahr in dem wir geheiratet haben durfte er dort einen Schmiedekurs besuchen, der sich über drei Monate erstreckte. Heuer ist das zehn Jahre her und ein netter Kollege hat sich bemüht und ein Treffen arrangiert.
Somit war für uns klar: Wir fahren dorthin und hängen gleich eine Woche am Meer an.
Leider hat uns da jemand einen Strich durch die Rechnung gemacht. Michael möchte aufgrund dieses "Ölvorfalles" lieber doch nicht in diese Gebiete fahren und somit haben wir entschieden unseren Urlaub in Kärnten zu buchen.
Auch unsere lieben Nachbarn wollen uns begleiten und so habe ich mich an den Computer gesetzt und ein Quartier gesucht. Gleich als ich die Antwort von diesem einen erhalten habe, wusste ich, für mich ist es entschieden. Ich möchte dorthin und nirgendwo anders.

Auf einen Bauernhof geht es diesmal. Eher abgelegen aber doch in der Nähe des Wörtersees. Ein kleiner Badesee ist gleich nebenan und die Homepage verspricht enspannende Tage in Kärnten.
Da gibt es Hühner, Hasen, Katzen und einen Hund; verschiedene Leseecken im Haus und auch im umliegenden Garten und Wald, eine eigene Quelle mit Wasserfall, Kräuterwanderungen, Brot backen und was das Herz sonst noch begehrt.
Und ich freu mich drauf! Ich werde in der Wiese liegen, den Duft von Sommerblumen und gemähtem Gras einatmen, die Sonne auf meiner Haut spüren, die Kinder im Wasser spielen hören; ich werde den Wind durch die Blätter rauschen hören; ich werde Spaziergänge machen, vielleicht auch mal kurz in die Stadt schnuppern um ein wenig bummeln zu gehen; ich werde ruhige Stunden mit lesen verbringen; laue Abende bei einem Glas Wein und netter Gesellschaft verbringen; und ich werde hoffentlich, wieder ein Stück zu mir selbst finden; wieder mal einen kleinen Teil (oder vielleicht ja auch einen großen) meiner Ängste hinter mir lassen.
Ich werde jeden Duft, jedes Geräusch, jeden Sonnenstrahl in mich aufsaugen und mitnehmen!
Und dann... freue ich mich sicher wieder auf zu Hause.. auf diesen netten kleinen Ort hier mit diesen wunderbaren Bewohnern!

Dienstag, 9. März 2010

a Mensch mecht i bleibn...

Im letzten Jahr habe ich lernen müssen, dass manche Menschen in meinem Umfeld mich oft nach meinen Freunden beurteilen.
Dies finde ich doch zeitweise etwas mühsam. Zumal es bei mir so ist, dass ich meine Freunde nie nach ihrem Glauben, ihren politischen Ambitionen, ihrer Herkunft oder anderen Gesichtspunken wähle.
Ich wähle meine Freunde und die Menschen die mich umgeben nach meinem Herzen aus. Ich mag sie einfach!

"Ich als (zukünftige) - jetzige Geschäftsfrau..."
Ich bin nicht in erster Linie Geschäftsfrau. Es hat sich halt so ergeben, dass ich einen Mann geheiratet habe, der den Betrieb übernimmt. Aber bin ich deswegen was anderes?
Wieso darf ich nicht einfach nur Mensch sein. Muss ich denn überlegen, mit wem ich meine Zeit verbringe, bloß weil es ein falsches Licht auf mich werfen könnte.
Nein! Das muss ich ganz sicher nicht und das will ich nicht.

Schon in meiner Jugend wurden meine Freunde nicht immer danach beurteilt, was sie für mich waren, sondern danach, woher sie kamen. Oft habe ich gehört: "Das ist ein Prolet!"
Wie ich solche Aussagen gehasst habe. Für mich waren genau die, die jemandem nicht recht waren, die Wichtigsten. Und es hat sich herausgestellt, dass sie es noch immer sind, dass sie noch immer mein Leben begleiten und für mich da sind, dass mich mein Herz damals schon nicht betrogen hat. Und auch die, zu denen ich nur mehr wenig Kontakt oder gar keinen mehr habe, haben immer noch irgendwo in meinem Herzen einen Platz. Einfach weil sie in der Zeit damals zu mir gepasst haben.

Ich finde, man hat nur dieses eine Leben hier auf dieser Welt. Und dieses Leben solle man sich doch so schön wie möglich gestalten. Man sollte sich mit Leuten umgeben, die man gerne hat; die für einen da sind; die einen aufbauen, wenn man unglücklich ist; die einem fröhliche Stunden bescheren;
Ich versuche immer, das Beste in den Menschen zu sehen. Ich verurteile sie nicht, weil sie etwas anders machen, als ich es machen würde. Dafür haben sie doch meistens Seiten, die ich bewundere, die ich mag, die mein Herz erfreuen.

Warum macht es sich die Menschheit oft so schwer? Warum gibt es Menschen die nicht einfach leben können, sondern immer darüber nachdenken, was sie selbst oder andere "falsch" machen.
Wir sind alle Menschen, die das Glück haben auf diesem wunderbaren Planeten leben zu dürfen. Wir sollten doch nie gegeneinander arbeiten, sondern füreinander da sein.
Warum fällt das manchen Menschen so schwer? Sind sie mit sich selbst so unzufrieden? Wie leicht wäre es doch manchmal, würden wir unser Gegenüber einfach so nehmen wie es ist, die positiven Seiten betrachten und über die "negativen" (die vielleicht nur für uns negativ sind) hinwegsehen.

Ich werde mein Umfeld nicht aufgeben, bloß weil es jemanden stören könnte - hab ich noch nie gemacht und werde ich auch nicht! Dazu sind mir diese Menschen viel zu wichtig!

Vielen Dank an alle, die immer wieder mein Leben erfreuen!

Montag, 1. März 2010

Frühlingsgefühle...

der Frühling naht mit großen Schritten und ich bin zufrieden! :-)



Wenn der Winter beginnt, werde ich richtig trübselig. Ich denke daran wie lange er wohl dauert, wie kalt es sein wird, wie wenig die Sonne da sein wird.



Und jetzt ist er da! Der Frühling! Und mir geht es von Tag zu Tag besser. Obwohl meine "schlechte Phase" dieses Jahr wirklich schlimm war und auch noch immer da ist, merke ich, wie es langsam besser wird.

Ich genieße jeden einezelnen Sonnenstrahl, mache morgens alle Fenster auf, damit mein Haus vom Frühling geflutet wird!

Ich gehe Mittags mit den Hunden, atme tief den Duft von nassem gatschigem Gras ein, brauche keine Sonnenbrille, weil ich jeden einzelnen Sonnenstrahl sehen möchte, genieße die intensive Wärme auf meinem Körper, höre das glucksen wenn der Schnee schmilz und höre die Vögel zwitschern.

Mein Herz springt in diesen Momenten, mein Körper wird von Glück überflutet und ich genieße jeden Moment!

Ich mache mir Gedanken darüber, welches Gemüse ich heuer anbauen werde; ich werde wieder aktiv; putze Haus und Terrasse.





Das Beste am Frühling ist allerdings, dass dann der Sommer kommt. Und ihm blicke ich mit freudiger Erwartung entgegen! Ich liebe den Sommer! Ich brauche Hitze, drückende Hitze, den Duft von frisch gemähtem Gras, ich brauche Wasser und heiße Luft. Ich liebe lange Abende im Garten, ohne eine Jacke anziehen zu müssen.

Ich öffne immer im ganzen Haus meine Fenster und Türen und lasse das Licht hineinfluten! Ich schlafe bei geöffneter Türe und es kann nicht heiß genug sein.

Ich liebe ihn einfach, den Sommer! Und heuer freu ich mich ganz besonders darauf!

Dienstag, 9. Februar 2010

Familie...

Ich habe das unwahrscheinliche Glück, dass der liebe Gott für mich eine ganz wunderbare Familie ausgesucht hat.
Geboren in eine große Familie, in der man zusammenhält und sich gern hat. Und ich genieße diese Familie immer mehr.
Letztens wollte ich euch schon davon erzählen, leider formen sich in meinem Kopf oft Worte, die ich sofort niederschreiben muss, sonst vergesse ich sie. Und so ist es mir letzens auch ergangen. Aber heute sind sie wieder da.. heute fühle ich diese unendlich große Liebe für diese Familie ganz tief in meinem Herzen.
Als meine Mama sich von meinem Vater scheiden ließ sind wir zu meinen Großeltern gezogen. Nach Furth (davon hab ich euch schon erzählt) - abgelegen haben wir gewohnt, abgelegen - aber doch nie einsam. Meine Großeltern waren die besten auf der Welt und auch wenn meine Oma schon früh gestorben ist, ist sie immer noch bei mir. Oft denke ich an sie, oft möchte ich ihr erzählen und sie fragen, wie das bei ihr war. Ich glaube sie wäre ein hervorragender Gesprächspartner für mich.
In Furth, da war immer schon der Treffpunkt der Familie, diese bestand aus meiner Mama, vier Tanten mit Ehemännern und einem Onkel mit Freundin, meinen Großeltern und nach und nach kamen meine Cousins und Cousinen dazu.. und dann natürlich noch meine drei Mäuse und die liebe Carla.. und jetzt dann bald noch ein Kindchen..
Oft war am Sonntag der Tisch zu klein, weil so viele zu Besuch kamen, aber das hat keinen gestört - weil es einfach schön war!

Noch immer ist es so, dass Furth der Treffpunkt für alle ist. Leider meistens nur zwei Mal im Jahr, aber wenn so ein Treffen ausgemacht wird, dann versucht wirklich jeder da zu sein. Jedesmal wenn ich auf einen größeren oder kleineren Teil meiner Familie treffe, spüre ich die Liebe, den Zusammenhalt, die Aufmerksamkeit, den Spaß, die Freude am anderen.. Da spielt mal der und mal der mit den Kindern, es werden alte Geschichten aus der Vergangenheit gekramt und das Haus in Furth erfüllt sich mit Leben!

Aber auch wenn man schlechte Zeiten hat, ist diese Familie da, das habe ich zu spüren bekommen, als ich meinen kleinen Engel Sarah hatte. Immer war wer da, hat ein offenes Ohr gehabt, oder einfach die richtigen Worte gefunden..

Dankbar bin ich auch, dass Michael sich so sehr in dieses Bild der Familie fügt. Er passt einfach dazu. Er liebt es genauso wie ich, die Familie um sich zu haben. Egal welchen Teil - seine oder meine. Auch in Michaels Familie gibt es einen Teil der fest zusammenhält, wo man sich gegenseitig einlädt, miteinander telefoniert, sich austauscht. Wo Generationen ohne Scheu miteinander umgehen - alt und jung einander respektieren und lieben.

Leider, finde ich, geht dieses Familienbild sehr verloren. Viele zerstreiten sich, wollen nicht, dass Oma und Opa auf die Kinder aufpassen, weil sie es "falsch" machen, finden es furchtbar die Uroma im Altersheim zu besuchen, finden die Kinder der Schwester nervig....
aber ich finde, über vieles sollte man hinwegsehen, nicht umsonst hat der liebe Gott die Familie geschaffen - ich denke - er hat sich viel dabei gedacht und es würde besser auf dieser Welt funktionieren, wenn es überall so wäre.

Freitag, 15. Januar 2010

Unbesiegbare Angst...

Heute musste ich es wieder mal feststellen: Gewisse Ängste sind unbesiegbar und schlummern immer in mir. Mal mehr mal weniger und ich versuche hartnäckig sie zu vertreiben, aber immer gelingt es nicht.
Es war heut beim Mittagessen... Paul klagt über Genickschmerzen... mein erster Gedanke ist: ich hab doch kürzlich erst wieder über einen Jungen gelesen der an Meningitis gestorben ist. Puhhh - wie heftig! "Paul, wo tut es dir denn genau weh? Habt ihr turnen gehabt? Bist du in der Nacht schlecht gelegen?" Tausend Gedanken flitzen durch meine Kopf! Oh du meine Güte, sie fahren heute nach Kärnten, was ist wenn er krank ist. Kommt er dort in ein Spital? Ich hätte ihn gerne bei mir! Kann ich sie nicht irgendwie umstimmen dazubleiben? Was mache ich, wenn ich in der Nacht angerufen werde, dass es ihm schlecht geht?

Nein, einfach mal tief durchatmen und Ruhe bewahren! Kurz nachdenken, was hat er so getan die letzten Stunden - gestern. Jaaa - die rettende Idee - "Wahrscheinlich ist es vom rodeln gestern!" - Paul, ich massier dich mal dann wird es bestimmt besser!"

Meine Gedanken rasen noch immer und ich möchte gerne ständig fragen, ob es besser wird. Aber ich weiß, dass das nicht gut ist. Alle anderen am Tisch nehmen es eher gelassen. Nur meine Schwiegermama wirft mir einen kurzen Blick zu und fragt Paul, ob ihm denn schlecht sei.. Nein, schlecht ist ihm nicht! Nein, Kopfweh hat er auch nicht!
OK, schön langsam beruhigen sich meine Nerven wieder und ich finde meine Gelassenheit wieder.

Nichts desto trotz, in solchen Situationen wird mir klar, dass ich meine Angst nie ganz bezwingen werde. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich einfach Mutter bin, oder ob es daran liegt, dass ich diese Erfahrung mit meiner Sarah gemacht habe.

Die Angst, selbst krank zu sein, habe ich schon lange in mir, also die kann nicht an Sarah liegen, aber diese furchtbare Angst um meine Kinder und Michael - die ist manchmal erdrückend und auch nervend. Ich möchte gerne die Krankheiten meiner Kinder so sehen wie sie sind - einfach Kopfweh, Verkühlung, Magen-Darm-Virus... Bei mir ist das dann Meningitis, Schweinegrippe, Leukämie, Krebs, und was man noch so hört und liest. Wenn Michael nicht pünktlich nach Hause kommt und das Telefon nicht abhebt, ist er einfach nur bei einem Termin der länger dauert und hat keine schweren Verkehrsunfall...


Ich muss auch gestehen, ich meide Medien deshalb sehr! Ich sehe keine Nachrichten, lese selten Zeitung (außer diverse "leichte Kost" über Prominte, Versandkataloge und Koch-Bastel-Näh-hefte), drehe den Radio bei Nachrichten leise... aber doch dringen diese "Horrormeldungen" in mein Ohr... Ein Kind ist bei einem Rodelunfall gestorben, weil es keinen Helm aufhatte!
War das zu meiner Zeit auch schon so? Wir haben keinen Helm getragen - wie konnte ich überleben? Wie haben meine Freunde überlebt? Ich krame in Erinnerungen, ob jemand aus meiner Schulzeit schwer krank war, ob jemand an einem Autounfall gestorben ist, ob jemand "entführt" wurde. Ich kann mich an keinen einzigen "dramatischen" Vorfall erinnern.

So versuche ich mich einfach immer wieder zu beruhigen - nicht immer muss was Schlimmes passieren! Nicht immer, muss man gleich todkrank sein.
Und irgendwann werde ich diese Angst überwunden haben. Irgendwann werden meine Kinder den ersten Freund/die erste Freundin nach Hause bringen, irgendwann werden sie ihre Sachen packen und ausziehen, irgendwann werden sie vielleicht heiraten und mir Enkel schenken. Und dann weiß ich, dass ich meine Kinder nicht verloren habe! Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg! Und ich muss ihn gehen, manchmal alleine und manchmal mit ganz viel Hilfe! Und ich werde es schaffen! Ich werde diese Angst besiegen!

Freitag, 1. Januar 2010

Der Jahreswechsel

ist nun vorbei. Wir befinden uns also schon im nächsten Jahr und gespannt erwarte ich, was da denn so passieren wird.

Das letzte Jahr, hab ich im letzten Eintrag schon erwähnt, war so aufregend. Es ist so viel passiert, ich bin von einem Gefühlschaos ins nächste geschlittert; musste mich lange und intensiv mit mir selbst und meiner Einstellung auseinandersetzen; hab meinen Weg zu Gott wieder gefunden; hab mich mit zwei Menschen versöhnt, die mir sehr am Herzen liegen; bin leider wieder in eine tiefe und schwierige Angstphase gerutscht, aus der ich mich nur schwer herausbewege; habe viele wunderbare Augenblicke mit meinen Kindern erleben dürfen;


Für das nächste Jahr wünsche ich mir, dass es nicht mehr so ein Gefühlschaos in mir gibt; ich wünsche mir einen guten Start für Michael und mich bei der Firmenübernahme; ich wünsche mir einen langen, intensiven, heißen Sommer; und ich wünsche mir, und das ist ganz wichtig - GESUNDHEIT!

Das neue Jahr wird auch wieder viel aufregendes mit sich bringen: Wie oben schon geschrieben, die Firmenübernahme; meine Schwester macht Matura, Paul bekommt sein erstes Zeugnis, unsere Zubau wird hoffentlich ganz abgeschlossen.... also viel zu erwarten dieses Jahr


Vorsätze habe ich keine, oder, habe ich eh immer wieder im Jahr, ich finde, da sollte man sich an Silvester nicht zusätzlich belasten. Na doch, einen kleinen Vorsatz hab ich schon, ich möcht endlich mein Buch fertig schreiben...


Nun also, wünsche ich euch für das neue Jahr, viel Gesundheit, Erfolg, Liebe, Freude, Freunde, Gelassenheit, Glücksmomente und Spaß!