Mittwoch, 26. Mai 2010

Freunde...

früher mal, da war ich nicht so sehr beliebt. Ich wechselte in der dritten Klasse Volksschule den Heimatort und wurde nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Lange wurde ich gemustert und betrachtet und durch meine Sprache dann wohl in die Schublade - mit der können wir nicht viel anfangen gesteckt..
Als nicht gerade herausragende Schülerin tat ich mir dann auch im Gymnasium schwer und wechselte dann nach zwei Jahren wieder mal die Schule.. Noch immer der Dialektsprache nicht mächtig, wurde ich wieder beäugt und dann doch mehr oder weniger in die Klassengemeinschaft aufgenommen, aber doch nie so ganz richtig.
Immer war es mein Wunsch einmal "dazu zu gehören" - Geheimnisse zu erfahren; bei den ersten zu sein, die Neuigkeiten erzählt bekommen; immer einen gesicherten Platz im Autobus zu haben; in den "coolen" Zimmern am Skikurs zu schlafen..

Erst als ich mich dazu entschieden habe, der Schule den Rücken zuzukehren und eine Lehre zu machen, durfte ich erfahren, was es bedeutet, wirklich in einer Gemeinschaft zu leben. Ich hatte das große Glück in meinem Lehrhotel ein Zimmer zu bekommen und entkam sozusagen der Kontrolle zu Hause. Zuerst noch sehr schüchtern und eher zurückgezogen bin ich in diesen drei Jahren dann doch sehr gewachsen. Ich wurde einfach angenommen wie ich war. Ich war in diesem "Verband" der Lehrlinge so sehr integriert, dass es mir schwer viel, das Hotel zu verlassen.
Ich habe in dieser Zeit einfach zu mir gefunden. Ich habe gelernt, dass ich so sein kann, wie ich bin und es trotzdem wen gibt, der mich einfach mag.

Nun bin ich dann also nach einiger Zeit hier in diesem Örtchen gelandet, den ich jetzt als meine Heimat bezeichne. Und ich habe auch hier Freunde gefunden. Gerade im letzten Jahr haben so viele nette Personen den Weg in mein Herz gefunden.
Und diesen, oder allen meinen Freunden möchte ich heute danken. Gerade in den letzten Wochen, als es darum ging unser großes Firmenfest zu planen, zu gestalten, herzurichten, sind mir so viele zur Seite gestanden, haben stundenlang mit mir organisiert und gearbeitet - waren einfach da für mich.
Egal mit welcher Bitte ich ankam - es war für jeden einfach selbstverständlich.

Heute bin ich da, wo ich mir immer gewünscht habe, zu sein.

Ich habe so viele liebe Freunde. Freunde, die mich schon sehr lange begleiten (auch aus meiner Schulzeit ;-)), Freunde die ganz neu sind und doch für mich da sind und Freunde, die zwischendrinnen für mich da waren und immer noch in meinem Herzen weilen.

Ich liebe es, Zeit mit diesen Leuten zu verbringen, mit ihnen zu plaudern, Gedanken auszutauschen, lustig zu sein auch mal mit ihnen traurig oder fassungslos zu sein.

Ich genieße es, am Morgen mit ihnen einen Kaffee zu trinken, sie erfrischen meinen Tag und lassen mich mit guter Laune den Arbeitstag starten; ich sitze gerne mit ihnen auf meiner Terrasse während die Kinder im Garten spielen, ich mag es mit ihnen vor der Schule zu stehen und auf die Schulkinder zu warten, ich genieße jede Sekunde mit jedem einzelnen von ihnen...

DANKE, dass es euch gibt!

Brigitte, Rudi, Mario, Thomas, Barbara, Marianne, Dragana, Karin, Michaela, Angelika, Bettina, Elfriede, Maria, Johanna, Nicole, Gabi, Roswita, Bernadette, Judit, Sonja, Annette, Birgit, Doris, Sabine, Eva, Erika, Herta, Yvonne, Jacky, Jürgen, Tanja, Kati, Kim, Klaus, Lotte, Marc, Martina, Ute, Nina, Oliver, Petra, Robert, Franz, Sandra, Silvia, Veronika, ...

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